Neuer Super Aguri wird zum Europaauftakt nicht fertig

Super Aguri wird zumindest die Überseerennen mit einem vier Jahre alten Auto bestreiten - 2006er Modell wird wohl erst später als geplant fertig

(Motorsport-Total.com) - Die meisten Medien waren bisher davon ausgegangen, dass Super Aguri das neue Chassis rechtzeitig zum Auftakt der Europasaison am 23. April in Imola einführen würde, doch seitens des japanischen Teams wurde diese Information nie bestätigt. Vielmehr hieß es von Anfang an, man visiere eher eine Premiere beim Grand Prix von Spanien am 14. Mai an.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato gestern beim Shakedown des alten SA05-Modells in Silverstone

Was 'F1Total.com'-Leser schon länger wissen, stellte Teammanager Daniele Audetto nun noch einmal dezidiert klar - allerdings mit dem Verweis, dass man sehr wohl alles daran setze, eventuell sogar schon für Imola fertig zu werden: "Ich will nicht sagen, dass wir in Imola definitiv noch kein neues Auto haben werden, aber wir müssen das abwarten. Natürlich arbeiten wir insgeheim darauf hin", erklärte er gegenüber unseren Kollegen von 'autosport.com'.#w1#

"Die Wahrscheinlichkeit, dass wir es nicht schaffen werden, ist aber sehr hoch, denn wir mussten mehr Zeit in die Entwicklung des SA05 stecken", sprach er die modifizierte Version des Arrows A23 von 2002 an. "Wir mussten einiges umbauen, um die Crashtests zu bestehen und den neuen Sicherheits- und Aerodynamikregeln zu entsprechen. Das bedeutete eine Menge Aufwand, und dadurch konnten nur wenige Leute am 2006er Auto arbeiten."

"Wenn wir zunächst nur ein Auto für Takuma Sato fertig bekommen sollten, dann wird das natürlich er bekommen." Daniele Audetto

Außerdem muss man inzwischen davon ausgehen, dass zunächst nur ein neues Chassis zur Verfügung stehen wird. Audetto schaffte für eine solche Situation vorbeugend klare Fronten: "Wir wollen natürlich beiden Fahrern nach Möglichkeit dieselben Voraussetzungen verschaffen, aber wenn wir zunächst nur ein Auto für Takuma Sato fertig bekommen sollten, dann wird das natürlich er bekommen", so der Italiener, der damit Yuji Ide zur klaren Nummer zwei im Team stempelte.

"Wir wollen den Beginn der Saison als Lernphase sehen", fügte Audetto an, "wir wollen gute Boxenstopps machen, einige gute Strategien lernen und allen im Team ermöglichen, Selbstvertrauen zu tanken. Es wird sozusagen wie ein Freies Training." Aber: "Wir sind keine Verlierer", stellte der Italiener, der in Bahrain mit "fünf bis sechs Sekunden" Rückstand rechnet, an. "Wir sind Profis und werden alle positiven Erkenntnisse aus dieser Lernperiode für die Zukunft aufnehmen."