Neuer Sauber keine Revolution

BMW wurde aus dem Teamnamen gestrichen, die Sauber-Farben werden aber ähnlich sein wie im Vorjahr - Vorfreude auf die Testfahrten

(Motorsport-Total.com) - Zwar hat das Sauber-Team BMW nun auch formell aus dem Namen gestrichen, aber der optische Auftritt der Schweizer wird in der kommenden Saison voraussichtlich ähnlich sein wie 2010. "Mir hat das alte Design gefallen", verrät Teamchef Peter Sauber im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com', ohne Details preiszugeben oder sich hinsichtlich des Aussehens festzulegen. Allerdings dürfen die Sauber-Fans weder technisch noch optisch eine Revolution erwarten: "Das Auto wird sich nicht sehr stark vom alten Unterscheiden. Farbe und Design werden auch ähnlich sein. Weiß bleibt die Grundfarbe", bestätigt Sauber.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber

Bei Peter Sauber steigt die Vorfreude auf die neue Formel-1-Saison

Dafür werden 2011 mehr Sponsorenlogos auf dem Chassis kleben, allen voran jene von Telmex. Wirtschaftlich gesehen steht das Team deutlich besser da als vor einem Jahr, weshalb sich Sauber auf die bevorstehenden Testfahrten freut. Aber er weiß, dass diese nur die halbe Wahrheit sprechen: "Ich erinnere mich an das Vorjahr, als wir bei den Tests ganz gut waren, aber plötzlich waren wir nicht mehr so gut. Das war bei weitem nicht nur die Spritdifferenz. Die kennt man ja."

"Wir freuen uns auf das erste Fahren, denn jetzt kommt der Zeitpunkt, wo man auf den ersten Test wartet. Da kommt die Vorfreude wieder und man ist froh, wenn es wieder losgeht", erklärt der Schweizer, dessen Autos erstmals komplett unter der Regie von James Key entstehen. Doch auch wenn die Autokonzepte längst fertig sind, fällt es Sauber schwer, die Windkanaldaten einzuschätzen: "Zufrieden kann man nie sein, denn mehr ist immer besser."


Fotos: Highlights 2010: Sauber


"Es wird auf jeden Fall unwahrscheinlich spannend, denn die Abtriebsverluste sind enorm, wenn man den Doppeldiffusor weglässt", sagt er. "Jetzt ist die Frage: Wie viel Prozent finden die einzelnen Teams wieder, um an das alte Niveau heranzukommen? Dafür kann ich kein Gefühl entwickeln, denn echte Werte bekommt man von der Konkurrenz nicht. Also tappt man bis zum ersten Test - oder vielleicht auch später - weitgehend im Dunkeln."

Zumindest ist Sauber selbst wieder besser im Rhythmus, denn vor einem Jahr übernahm er die Leitung des Teams nur, um nach dem Ausstieg von BMW und dem Fiasko um den mysteriösen Investor Qadbak den Standort Hinwil zu retten. "Ich bin da wieder drin, nachdem ich vier Jahre Unterbrechung hatte. Aber das ist auch nur begrenzt vergleichbar, weil das Tagesgeschäft in Hinwil jetzt von der Geschäftsleitung erledigt wird", betont Sauber. "Natürlich ist das Gefühl ein anderes, denn um diese Zeit vor einem Jahr war alles sehr, sehr schwierig."