Neuer Red Bull angeblich "keine Revolution"

Bei Red Bull herrscht Zuversicht für die kommende Formel-1-Saison, eine Designrevolution kündigt Konsulent Helmut Marko aber nicht an

(Motorsport-Total.com) - Die bisher vorgestellten Boliden für die Formel-1-Saison 2010 haben in den meisten Fällen eine Gemeinsamkeit: eine hohe Nase nach Vorbild des Red Bull RB5 aus dem Vorjahr. Diese bewirkt eine bessere Anströmung des Unterbodens und damit eine noch effizientere Nutzung des berühmten Doppeldiffusors als bisher.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel und Mark Webber enthüllen den RB5

Im Vorjahr überraschte Red Bull bei der Präsentation mit der extrem hohen Nase

Ross Brawn hat diesen Trend schon 2009 prophezeit, doch während die Konkurrenz anscheinend damit beschäftigt war, die Ideen des RB5 zu übernehmen, soll Stardesigner Adrian Newey in Milton Keynes schon wieder an etwas Neuem arbeiten, wie man hört. Red-Bull-Konsulent Helmut Marko relativiert allerdings: "Revolution ist es keine, aber das Gesamtpaket wird glaube ich sehr, sehr gut sein. Wir blicken optimistisch auf diese Saison."#w1#

Davon, dass Red Bull den Testauftakt nur der Geheimhaltung wegen verschoben hat, könne keine Rede sein. Der neue RB6 wurde erst vergangene Woche fertiggestellt, am Samstag erstmals in der Fabrik angelassen und gleich im Anschluss nach Jerez de la Frontera verladen, wo diese Woche die offizielle Präsentation auf dem Programm steht. Mark Webber wird die ersten beiden Testtage bestreiten und dann an Sebastian Vettel übergeben.

"Die drei Topteams haben eine ganz andere Zahl von Leuten und auch ein deutlich höheres Budget. Wir müssen mit unseren Mitteln cleverer sein", begründet Marko die etwas verspätete Premiere. "Solange auf dem Computer und im Windkanal die Daten nach oben zeigen und das Auto weiterhin schneller wird, ist die Philosophie von Newey, die Entwicklung fortzusetzen und dafür die ersten drei Testtage zu opfern."

Dass Red Bull nicht in Valencia war, heißt aber nicht, dass Newey und seine Mitarbeiter vom ersten offiziellen Formel-1-Test dieses Winters nichts mitbekommen haben: "In der Formel 1 bleibt nichts geheim. Wir haben auch schon alle Fotos und Details von Mercedes, Ferrari und McLaren und analysieren diese", gibt Marko zu Protokoll und weiß genau: "Genauso geht es uns selbst auch gegenüber den anderen..."