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Neuer Honda-Motor bestand Feuertaufe
Für das BAR-Honda-Team standen bei den Testfahrten in Jerez der neue Motor und die Reifenwahl im Mittelpunkt des Interesses
(Motorsport-Total.com) - Für Honda ist der anstehende Japan-Grand-Prix natürlich das wichtigste Rennen des gesamten Jahres. Alle japanischen Fans blicken gespannt auf das Abschneiden der BAR-Honda-Boliden. Extra für das Heimrennen wird Honda einen verbesserten Motor einsetzen, der bei den Testfahrten in Jerez de la Frontera auf Herz und Nieren überprüft wurde.

© xpb.cc
Enrique Bernoldi erhielt viel Lob vom BAR-Honda-Team
Im Einsatz war neben dem regulären Testpiloten Anthony Davidson auch Enrique Bernoldi, der extra für die Zeit der Überseerennen engagiert wurde, um den Reisestress für die Stammpiloten zu minimieren. Der Dienstag begann dabei für Davidson unglücklich, ein Getriebeproblem verkürzte seinen Einsatz. Bernoldi wiederum musste sich erst weiter an das Auto gewöhnen. Beide absolvierten ein Reifentestprogramm.#w1#
Am Mittwoch fuhr Bernoldi erstmals die Suzuka-Spezifikation des Honda-Triebwerks. Der Brasilianer absolvierte weitere Reifentests aber auch Probestarts. Davidson bekam am Nachmittag das Entwicklungstriebwerk und konzentrierte sich auf Aerodynamik- und Aufhängungstests. Am Schlusstag standen die Reifen wieder im Vordergrund. Während Bernoldi einen problemlosen Tag hatte, versagte bei Davidson kurz vor Testende der Motor.
"Wir haben alles in Jerez erreicht, was wir geplant hatten. Es war ein wirklich guter Test für das Team", erklärte Anthony Davidson. "Die Wetterbedingungen waren für das Testen ideal, wir haben also viele konstante Daten sammeln können. Ich habe hauptsächlich ein Reifenprogramm abgespult und an der Aerodynamik gearbeitet - mit guten Ergebnissen. Wir haben auch eine neue Ausbaustufe des Honda-Motors für den Japan-Grand-Prix getestet."
Bernoldi beklagte sich während der Testtage über einen steifen Nacken, war aber dennoch zufrieden: "Es war ein guter Test, ich denke, wir haben einen großen Fortschritt erzielt. Nach zwei Jahren Formel-1-Pause war es schön, wieder testen zu können. Ich konnte mehr über das Auto und das Team lernen. Wir haben viele Runden absolviert, hauptsächlich im Hinblick auf die Reifen für die kommenden Rennen. Ich bin mit meiner Leistung insgesamt sehr zufrieden, und auch damit, dass ich zum Testprogramm des Teams beitragen konnte."
"Wir hatten einen positiven Drei-Tages-Test in Jerez", erklärte Testteam-Manager Andrew Alsworth, "und konnten unser geplantes Programm absolvieren. Unsere Testfahrer Anthony und Enrique legten fast 2.600 Kilometer zurück. Anthony kümmerte sich hauptsächlich um die Reifen, neben der aerodynamischen Entwicklung. Enrique konnte bei seinem ersten richtigen Test das Team mit seiner Einstellung und seinem Feedback überzeugen. Er konnte 278 Runden drehen. Dies ist beeindruckend, denn seit Hockenheim 2002 ist er kein Formel-1-Auto mehr gefahren. Beide Fahrer setzten die Suzuka-Spezifikation des Motors ein, der die von Honda gewünschte Laufleistung absolvierte. Wir freuen uns nun auf den Japan-Grand-Prix, eines unserer Heimrennen."
Für Honda waren natürlich die Daten des neuen Motors von besonderer Bedeutung. "Wir haben an den drei Tagen viele Daten über die Motorenausbaustufe für Suzuka gesammelt", erklärte Shuhei Nakamoto, Chefingenieur von Honda Racing Development. "Über das Problem in Anthonys Auto am letzten Tag machen wir uns keine großen Sorgen. Wir wollen unseren heimischen Fans ein aufregendes Rennen bieten."

