• 21.04.2006 22:00

Neue Variante Alta stößt nicht nur auf Begeisterung

Fernando Alonso ist mit der Änderung der Variante Alta in Imola zufrieden, einige seiner Fahrerkollegen fanden die alte Streckenführung aber besser

(Motorsport-Total.com) - Quasi als Appetithäppchen vor dem großen Umbau für 2007 lieferten die Streckenbetreiber in Imola schon dieses Jahr eine leicht modifizierte Variante Alta: Die Schikane am Hügel wurde etwas langsamer gemacht, mit einem veränderten Randstein versehen und auch neu asphaltiert. Das heutige Freie Training stellte die Generalprobe für die Passage dar.

Titel-Bild zur News: Tiago Monteiro

Die Variante Alta am Hügel wurde seit vergangenem Jahr ein wenig umgebaut

Nicht alle waren jedoch begeistert: "Wegen des neuen Asphalts ist der Gripunterschied vom alten auf den neuen Asphalt enorm, so dass man sehr behutsam fahren muss", bemängelte beispielsweise Ferrari-Hausherr Felipe Massa. "Die Schikane ist jetzt viel langsamer. Außerdem hatte man früher mehr Grip, so dass man einem anderen Auto folgen konnte, aber von nun an könnte es schwierig werden, ein anderes Auto vor der Rivazza, die danach folgt, zu überholen."#w1#

Auch Jenson Button fand die Variante Alta "im Vorjahr viel besser", wobei ihn nicht so sehr die veränderte Geschwindigkeit stört, sondern ebenfalls nur das Gripniveau: "Es ist merkwürdig, weil man in den Kurven davor sehr viel Grip hat, aber auf einmal muss man sich komplett umstellen. Den Grasstreifen außen finde ich aber gut, denn das hält einen davon ab, von der Strecke zu fahren. Vielleicht könnte das eine gute Idee für die Zukunft sein", so der Honda-Pilot.

"Sie hätten mit der Kurve noch weiter gehen sollen." Rubens Barrichello

Sein Teamkollege Rubens Barrichello brachte andere Bedenken vor: "Sie hätten mit der Kurve noch weiter gehen sollen", kritisierte er grundsätzlich, "aber die Idee, außen keinen Randstein zu haben, bedeutet, dass dort viele Fehler passieren werden. Schade, dass die Strecke nicht noch breiter ist, denn ansonsten könnte man Überholmanöver vor der Rivazza leichter machen. Bisher konnte der Vordermann in der Fahrbahnmitte bleiben und man kam nicht vorbei, aber jetzt gibt es immerhin mehr Möglichkeiten."

Weltmeister Fernando Alonso sprach den Streckenbetreibern hingegen uneingeschränktes Lob aus: "Es sieht so aus, als wäre die Schikane jetzt etwas langsamer. Sie erlaubt nicht mehr so eine gerade Linie. Es sind jetzt eher zwei getrennte Kurven. Vorher hielt ich sie für gefährlich, weil das Auto leicht abheben konnte, wenn du die Kerbs falsch erwischt hast. Jetzt ähnelt sie der letzten Schikane vor Start und Ziel - angenehm zu fahren und interessant für die Zuschauer", gab er zu Protokoll.