• 12.07.2006 09:47

  • von Marco Helgert

Nächster Vorschlag von Max Mosley

Die FIA würde den Motorenherstellern bei den Drehzahlen entgegenkommen, wenn diese unabhängige Motorenschmieden finanziell unterstützen

(Motorsport-Total.com) - Die Motorenhersteller der Formel 1 hatten sich in Indianapolis noch auf einen Kompromiss - sinnigerweise Indianapolis-Abkommen genannt - der künftigen Motorenregeln geeinigt, für eine Verabschiedung in der Formel-1-Kommission fehlten aber die nötigen Unterschriften aller Teams. Die Frist wurde nun bis zum Frankreich-Grand-Prix verlängert, doch offenbar verlangt FIA-Präsident Max Mosley dafür einen Preis - aber nicht ausschließlich dafür.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Mosley belebt die Fond-Idee - diesmal für unabhängige Motorenhersteller

Wie 'auto motor und sport' berichtet, ist der Konsens zwischen den Herstellern offenbar nicht so gefestigt, wie es nach außen erschien. 'GPMA'-Chef Burkhard Göschel von BMW schrieb in einem Brief an Mosley, dass das vereinbarte Drehzahllimit für die Motoren ab 2008 doch bitte von 19.000 auf 19.500 Umdrehungen pro Minute erhöht werden solle.#w1#

Mosley schob den Schwarzen Peter zurück, dies sei eine Sache der Motorenhersteller. Gleichzeitig baute er eines seiner mittlerweile berüchtigten Geschütze auf. So sollen sich die Hersteller bis zum Rennsonntag in Magny-Cours einigen und dabei im Gegenzug für gelockerte Drehzahllimits auch einen Fond für unabhängige Motorenschmieden einführen.

Der finanzielle Gesamtumfang soll 15 Millionen Euro betragen, unabhängige Motorenhersteller, wie derzeit Cosworth, könnten sich dann um dieses Geld bewerben. Die abschließende Drohung von Mosley war dann obligatorisch. Sollte bis zum Sonntag keine vollständige Einigung vorliegen, komme die Homologierung so wie ursprünglich von der FIA angedacht.