• 19.04.2009 08:06

  • von Marco Helgert

Nachtschichtbelohnungen bei Renault

Tage mit viel Arbeit stecken den Renault-Mechanikern in den Knochen, doch das Ergebnis kann sich sehen lassen - von einem Sieg wird aber nur leise gesprochen

(Motorsport-Total.com) - Wie bei jedem Team, das momentan in der Formel 1 zurückliegt, gibt es bei Renault derzeit sehr viel Arbeit. Vor dem China-Grand-Prix in Schanghai entschied man sich, KERS zu entfernen. Dieser Vorgang fand erst in der Nacht von Donnerstag auf Freitag statt. Dann erreichten am Freitag neue Teile das Team, an Fernando Alonsos Auto wurden Heckverkleidung und Diffusor getauscht - wieder in der Nacht.

Titel-Bild zur News: Alan Permane

Alan Permane hofft, dass sich die aggressive Strategie auszahlen wird

"Für das Team war das eine anstrengende und sehr ermüdende Woche", so Chefingenieur Alan Permane. "Um 5 Uhr früh waren die Mechaniker erst fertig, die hatten fast keinen Schlaf. Die Leistung von Fernando im Qualifying war dann für alle eine wunderbare Belohnung."#w1#

Der zweite Startplatz wirft auch die Frage auf, ob die neuen Teile sofort so einschlugen, wie man von außen vermuten könnte. "Wir haben es noch nicht so ausgiebig gefahren, aber es scheint unsere Erwartungen zu erfüllen", erklärte er. "Es gab am Morgen ein kleines Problem, als die neue Verkleidung Feuer fing, aber das könnten wir schnell lösen."


Fotos: Renault, Großer Preis von China, Samstag


Das Rennen wird eine andere Geschichte, das weiß auch Permane. Immerhin startet Alonso mit der geringsten Benzinmenge aller Fahrer im Feld. "Das heißt, dass wir eine aggressive Strategie fahren. Wir hoffen, dass uns dies etwas bringt", erklärte er. "Fernando muss in den ersten Runden angreifen, daran hat er seinen Spaß."

Vom Sieg träumt man zwar, weiß aber, dass man im Grund nicht schnell genug dafür ist. "Wenn man von so weit vorn startet, dann sollte das Ziel auch der Sieg sein. Aber wir müssen realistisch bleiben und einen Schritt nach dem anderen machen", fuhr Permane fort. "Wir scheinen hier auf dem Niveau von Toyota zu sein. Das ist ein großer Schritt nach vorn, mit dem wir zufrieden sein können."