Nach Testabschluss: Rosberg sieht Williams im Mittelfeld

Die Topzeit von Kazuki Nakajima am letzten Testtag in Jerez macht Mut: Nico Rosberg sieht Williams in einer "starken Position im Mittelfeld"

(Motorsport-Total.com) - Fast den ganzen Winter hindurch war von Williams recht wenig zu sehen, aber bei den letzten zwei Tests gab es zwei Zeiten, die Mut machen: Erst Nico Rosbergs 1:19.774 Minuten am 12. März in Jerez und heute die 1:17.494 Minuten von Kazuki Nakajima in Jerez. Der Japaner stellte damit sogar einen neuen Streckenrekord für 2009er-Autos auf.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Circuit de Jerez

Nur selten schien der Name von Nico Rosberg auf den Zeitenlisten vorne auf

Laut Teamangaben arbeitete Nakajima an der Zuverlässigkeit, am aerodynamischen Setup und an Reifenevaluierungen. Außerdem wurden einige Performanceteile abgesegnet, die beim Saisonauftakt in Melbourne eingesetzt werden sollen. Dabei war der 24-Jährige um fast eine halbe Sekunde schneller als Heikki Kovalainen im McLaren-Mercedes - und er verbesserte Rosbergs beste Zeit in dieser Woche gleich um 0,577 Sekunden.#w1#

"Ich glaube, das war ein erfolgreicher Testwinter für uns." Kazuki Nakajima

"Ich glaube, das war ein erfolgreicher Testwinter für uns", zog Nakajima bei seiner Abreise in Richtung Australien Bilanz. "Wir haben mit dem Auto viele Kilometer zurückgelegt und es sind keine Zuverlässigkeitsprobleme aufgetreten. Das Team hat viel am Auto gearbeitet und es macht einen guten Eindruck auf mich, auch wenn wir erst abwarten müssen, wo alle anderen stehen. Ich bin schon sehr gespannt auf das erste Rennen."

Zwar quittierte der FW31 heute Nachmittag kurzzeitig den Dienst, doch Nakajima legte ungeachtet dessen 102 Runden zurück. Dass er selbst den Silberpfeil so deutlich distanzieren konnte, könnte mit einer geringen Benzinlast zu tun haben, aber wie unser Experte Marc Surer oft sagt: "Man muss die Zeit erst einmal fahren." Daraus schöpft Rosberg Zuversicht, schließlich steht der Deutsche vor einer für seine Karriere besonders wichtigen Saison.

"Jetzt, wo die Testfahrten beendet sind, sehe ich uns am ehesten in einer starken Position im Mittelfeld, aber wir müssen Melbourne abwarten, um ganz sicher zu sein", gab er zuversichtlich zu Protokoll. "Wegen der neuen Regeln ist das Entwicklungspotenzial während der Saison groß. Wenn wir mit dieser Entwicklung von Anfang an die richtige Richtung einschlagen, dann werden wir gut vorankommen, also werden wir alles dafür geben."


Fotos: Williams, Testfahrten in Jerez


Technikchef Sam Michael freute sich "über die 8.000 Kilometer, die wir in den vergangenen beiden Monaten zurückgelegt haben. Es gibt zwar immer Bereiche, die man im Auge haben muss, aber die Zuverlässigkeit war gut", so der Australier. Und weiter: "Wir haben mit Toyota hart daran gearbeitet, den Motor innerhalb der neuen Regeln zuverlässig zu machen. Wenn ich daran denke, wie wenig Zeit wir dafür hatten, haben wir das gut hinbekommen."

Abschließend bedankte er sich beim Testteam, das nun aufgelöst wird: "Wir bei Williams haben ein starkes Testteam. Das sind die unbesungenen Helden unseres Sports. Die Crew hat fantastische Arbeit geleistet, den FW31 immer wieder zerlegt und wieder zusammengebaut - nach Unfällen oft bis spät in die Nacht hinein. Wir bedanken uns bei ihnen für die Bemühungen in den vergangenen Monaten und für ihren Beitrag zum FW31."