Nach Renault-Abschied: Keine neue Chance für Bell?

(Motorsport-Total.com) - Eric Boullier hat ab sofort eine Doppelbelastung. Der Teamchef von Renault ist seit dem kurzfristigen Abschied von Bob Bell nun auch dessen Nachfolger im Amt des Geschäftsführers. Allerdings stellt sich die Frage, mit wie viel Arbeit diese Aufgabe tatsächlich verunden ist, denn Bell war dort nach seinem kurzfristigen Intermezzo als Übergangsteamchef seit Januar nur "geparkt".

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Bob Bell ist nach dem Renault-Abschied Repräsentant der Formula Student

Der Brite gehörte bei Renault zur alten Führungsgarde um Flavio Briatore und Pat Symonds. Bell durfte nach der "Crashgate"-Affäre im Gegensatz zu seinen langjährigen Wegbegleitern bleiben, allerdings in anderer Funktion. Der ehemalige Technikchef der Franzosen hielt sich seit Januar als neuer Geschäftsführer im Hintergrund. "Er ist bestimmt ein guter Kerl. Ich hoffe, er findet schnell wieder einen Job", meint Williams-Geschäftsführer Adam Parr.#w1#

"Bob hat einen tollen Job gemacht. Ich weiß nicht, was passieren wird", erklärt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug und will von einer Verpflichtung des Briten nichts wissen. "Ich bin nicht der Teamchef. Außerdem ist jetzt nicht der Zeitpunkt, über solche Dinge zu reden", meint der Deutsche. "Wir bei Force India haben alle Positonen besetzt", wehrt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley ab. "Aber er hat bei Renault gute Arbeit geleistet."

Der 52-jährige Bell, der 1982 bei McLaren in die Formel-1-Einstieg, arbeitete seit 2003 als Technikchef bei Renault. Nach "Crashgate" wurde er von September 2009 bis Anfang 2010 kurzfristig zum Teamchef benannt. An Erfahrung mangelt es dem Nordiren sicherlich nicht. "Er ist ein hochrangiger Ingenieur", sagt Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost, "aber wir haben Giorgio Ascanelli auf der Position und sind sehr zufrieden mit ihm."