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Nach Niederlage: Ferrari sucht keine Entschuldigungen
Frust pur bei Ferrari: Platz sieben für Michael Schumacher war das Höchste der Gefühle nach einem miserablen Rennen in Malaysia
(Motorsport-Total.com) - Schon nach dem Grand Prix von Australien war klar, dass es Ferrari in dieser Saison schwer haben würde, doch die heutige Niederlage der Italiener in Malaysia tut besonders weh: Nach der schwersten Qualifying-Schlappe seit 1993 folgte auch im Rennen keine Wende - Platz sieben für Michael Schumacher war das Höchste der Gefühle.

© xpb.cc
Ungewohntes Bild: Die Ferraris mussten sich mitten im Feld behaupten...
"Nach so einem Rennen kann man nicht nach Entschuldigungen suchen", gab Teamchef Jean Todt mit steinerner Miene zu Protokoll. "Nach dem Qualifying wussten wir, dass wir uns im Rennen mühsam nach vorne kämpfen würden müssen, und so ist es dann auch gekommen. Wir wurden heute von stärkeren Konkurrenten geschlagen. Wir haben so oft dank der Arbeit des Teams und dank unserer Partner gewonnen, und jetzt müssen wir zusammenarbeiten, um das Blatt zu wenden."#w1#
"Siegeswille und Einsatzbereitschaft gleich wie immer"
"Das zeigt nur, wie schwierig es heutzutage ist, zu gewinnen", fuhr der Franzose fort. "Wir wissen, dass wir alles beisammen haben, was es braucht. Unser Siegeswille und unsere Einsatzbereitschaft sind gleich wie immer. Wir haben schon für nächste Woche drei Testtage geplant, um den F2005 und die Bridgestone-Reifen weiterzuentwickeln. Danach werden wir eine Entscheidung bezüglich des neuen Autos treffen."
Von einem "enttäuschenden Rennen" sprach klarerweise auch Ross Brawn: "Wir sind davon ausgegangen, dass uns die Streckenbedingungen heute liegen würden, aber das war nicht der Fall. Wir waren nicht konkurrenzfähig. Unsere technischen Partner und wir müssen sich jetzt überlegen, wie sie uns wieder dorthin bekommen, wo wir hingehören. Wir waren schon einmal in so einer Situation und es kann gut wieder einmal passieren. Ich glaube aber an unsere Fähigkeiten und an jene unserer Partner, dass wir es wieder drehen können."
"Was Rubens' Ausfall angeht, haben wir herausgefunden, dass ein Gummistückchen seinen Heckflügel beschädigt hat", so der Technische Direktor Ferraris weiter. "Dadurch ist die Balance beeinträchtigt worden, was wiederum auf lange Sicht die Reifen in Mitleidenschaft gezogen hat. Michael hat das gemacht, was man von ihm erwarten konnte. Er hat sich im Rennen gut platziert, er hatte eine gute Strategie und er hat angegriffen, wann immer es notwendig war. Die paar Punkte könnten am Saisonende noch wertvoll werden."
Schumacher: "Mehr war einfach nicht drin"
Schumacher selbst war nach dem siebenten Platz nicht zum Feiern zumute: "Mehr war von Startplatz 13 einfach nicht drin. Das Auto ist zuverlässig und ohne Probleme gelaufen. Ich habe mich anfangs zurückgehalten, um am Ende noch konkurrenzfähig zu sein. Ein Formel-1-Auto ist sehr komplex und man kann nicht einen Faktor für so ein Resultat verantwortlich machen. Wir sind in verschiedenen Bereichen momentan nicht gut genug. Das ist uns klar und wir werden daran arbeiten. Jetzt fliege ich nach Mugello, um erstmals den F2005 zu testen. Zum ersten Mal mit einem neuen Auto zu fahren, ist immer eine aufregende Sache."
Abschließend bilanzierte auch Barrichello: "Es lief zunächst ganz gut und ich hätte zumindest Sechster werden können", sagte er. "Dann begann das Auto plötzlich zu übersteuern. Ich funkte das Team an und sie erklärten mir, dass sich die Aerodynamik verändert hatte. Das Handling war eine einzige Katastrophe. Als ich zum zweiten Mal an die Box kam, fanden sie ein Gummistückchen am Heckflügel. Aber weil ich 20 Runden lang mit Übersteuern fahren musste, gingen meine Reifen kaputt. Das ist schade, denn bis dahin war die Balance ganz gut. Natürlich hätte ich nicht gewinnen können, aber ein Platz unter den besten Sechs wäre möglich gewesen."

