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Nach Motorwechsel P18 im Qualifying: Nyck de Vries weiter unter Druck

Nyck de Vries hat auch das zweite Qualifying-Duell gegen Yuki Tsunoda verloren, auch wenn die Umstände in Dschidda gegen den Niederländer sprachen

(Motorsport-Total.com) - Bei Mercedes hatte man Nyck de Vries zugetraut, in naher Zukunft schon im Red Bull zu sitzen, doch die Realität sieht nach zwei Qualifyings und einem Rennen anders aus. In Dschidda hat der Niederländer bereits das zweite Qualiduell (zur Übersicht der Duelle 2023) gegen Teamkollege Yuki Tsunoda verloren. Sein bester Startplatz bisher: Platz 18.

Titel-Bild zur News: Nyck de Vries (AlphaTauri) beim Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien 2033

Für Nyck de Vries läuft es in dieser Saison noch nicht rund Zoom

Das spricht nicht gerade für eine Beförderung zum A-Team, dennoch muss man dem (nicht mehr so ganz jungen) Rookie zugutehalten, dass er wieder einmal mit schwierigen Umständen zu kämpfen hatte. De Vries konnte nicht am dritten Training teilnehmen, weil AlphaTauri seinen kompletten Motor tauschte. Die fehlende Erfahrung machte sich dann im Qualifying bemerkbar.

"Ja, der heutige Tag lief nicht so glatt, wie es eigentlich sein sollte", sagt Technikchef Jody Egginton nach dem Qualifying. "Wir haben beim Anlassen ein Problem an Nycks Auto identifiziert und mussten die Power-Unit aus Zeitgründen tauschen (zur Motorenübersicht), weswegen er das dritte Training verpasst hat. Das ist bei seinem ersten Mal hier natürlich nicht ideal."

Das kommt beim Niederländer natürlich noch hinzu: Obwohl er einer von drei Rookies im Feld ist, besitzt er als einziger keine Vorerfahrung auf dem schwierigen Straßenkurs. Oscar Piastri hat hingegen in der Formel 2 schon zwei Rennen hier gewonnen, und Logan Sargeant ist mit fünf Dschidda-Starts in der Nachwuchsklasse im Grunde sogar der erfahrenste Pilot.

So ist auch der Fehler in der Anfangsphase von Q1 zu erklären, als de Vries in Kurve 1 einen kapitalen Dreher hinlegte, zum Glück aber nirgends anschlug. "Ich war ein bisschen überrascht, wie stark die Bremse gegriffen hat", erklärt er.

"Das Gewicht des Autos und die Bremsen sind am Samstag natürlich anders, und du musst im Qualifying attackieren, denn wenn du konservativ beginnst, wird das nichts. Du musst einfach vertrauen, dass es möglich ist - und ich habe schnell herausgefunden, dass ich darüber lag", so der AlphaTauri-Pilot.

Am Ende wurde es für ihn der enttäuschende 18. Platz, drei Zehntelsekunden hinter Teamkollege Yuki Tsunoda, der als 16. ebenfalls in Q1 ausschied. Der Rückstand auf den Japaner sieht für eine mögliche Beförderung ins A-Team natürlich nicht gut aus, ist laut de Vries aber größer, als er eigentlich war.

"Eigentlich hätten wir auf Augenhöhe sein sollen, aber aus unerklärlichen Gründen habe ich auf den letzten beiden Geraden zweieinhalb Zehntel verloren", sagt er. Laut Egginton habe er das Energielimit zu früh erreicht. "Das müssen wir uns anschauen", so der Technikchef.

"Alles in allem war es ein sehr chaotischer Tag", hadert de Vries. "Wir haben mit einem Rückstand begonnen, und ich bin enttäuscht, dass wir die Möglichkeit nicht ergriffen haben, in Q2 zu kommen, weil ich denke, dass wir sehr nah dran waren."


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Zumindest in seiner persönlichen Entwicklung scheint der Rookie einen Schritt weitergekommen zu sein, denn wie er betont, fühlt er sich im Auto schon wesentlich besser als noch in Bahrain: "Ich habe mich an diesem Wochenende eigentlich ziemlich gut gefühlt, und wir waren eigentlich ein wenig konkurrenzfähiger."

Doch wie schon Teamchef Franz Tost am Freitag sagte: "Ich will Zahlen sehen."