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Nach Hülkenberg-Aufschrei: Renault-Technikchef gibt Entwickungsmängel zu
Wie Renault-Technikchef Nick Chester auf Nico Hülkenbergs Aufschrei reagiert, es gäbe einen "Fehler im System", und wieso man nun das Beste daraus machen muss
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenbergs Renault-Team zittert weiterhin um Platz vier in der Konstrukteurs-WM. Nach der Kritik des Emmerichers gibt nun auch der für das Chassis zuständige Technikchef Nick Chester Schwächen bei der Weiterentwicklung des R.S.18 zu. "Die meisten neuen Teile haben funktioniert, aber wir hätten dieses Jahr gerne eine höhere Entwicklungsrate geschafft", sagt der Brite.

© LAT
Auf der Bremse: Renault liegt beim Entwicklungstempo hinter den Erwartungen Zoom
Doch was sind die Gründe für den Engpass? "Das Problem waren nicht wirklich mangelnde Ressourcen für die Umsetzung, aber wir hätten gerne bei der Aerodynamik mehr Fortschritte gemacht", deutet er an, dass die Mängel eher im kreativen Bereich zu finden sind. "Wir haben uns deutlich verbessert, und das summiert sich natürlich, aber im Idealfall hätten wir gerne mehr gebracht."
Die Selbstkritik des Technikchefs fällt deutlich milder aus als die Aussagen Hülkenbergs am vergangenen Rennwochenende in Suzuka. Dabei ortete der Renault-Pilot gar einen "Fehler im System. Wir hatten dieses Jahr nie ein größeres Update so wie noch im vergangenen Jahr. Und selbst unsere Kleinigkeiten haben nichts gebracht. Es hat sich keine Verbesserung eingestellt." Dafür kriege man nun die Quittung.
Tatsächlich läuft Renault Gefahr, in der Konstrukteurs-WM vom acht Punkte zurückliegenden Haas-Team noch abgefangen zu werden - und auch das Force-India-Team, das das Feld weiter von hinten aufrollt, sollte nicht unterschätzt werden, denn Renault ist, was das Tempo angeht, nicht nur hinter die zwei direkten Konkurrenten, sondern auch hinter Sauber und Toro Rosso.

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Renault-Technikchef Nick Chester hätte sich auch mehr Updates gewünscht Zoom
"Es geht jetzt darum, alles aus dem Paket herauszuholen", stellt Chester klar, dass sich Hülkenberg und Carlos Sainz auch bei den verbleibenden vier Saisonrennen keine großen Hoffnungen auf neue Teile machen brauchen, denn Renault konzentriert sich längst auf 2019. "Es kommen ein paar kleine Aerodynamikteile, die uns ein bisschen mehr Performance auf der Strecke geben werden, aber es wird hauptsächlich eine Frage des Set-ups sein - und wie wir das Auto nutzen."
Immerhin sind beide R.S.18 in Austin wieder mit dem neuen Unterboden ausgestattet, nachdem Sainz einen beim Start in Sotschi und Hülkenberg den anderen bei seinem Trainingscrash in Suzuka demoliert hat. "Ein Unterboden wurde repariert, und der zweite wird auch noch repariert", verrät Chester. "Wir haben jedenfalls genügend neue Unterböden hier."


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