Nach Geheimtest: DTM reizt Mika Häkkinen
Mika Häkkinen zeigte sich von seinem DTM-Test vergangene Woche begeistert - Hunger auf volles Engagement ab 2005?
(Motorsport-Total.com) - Mit einem vierten Platz hat sich Mika Häkkinen beim Grand Prix von Japan 2001 aus der Formel 1 verabschiedet, doch nun scheint den Finnen ein aktives Comeback im Motorsport zu reizen. Letzte Woche hat er zum zweiten Mal nach 2001 einen DTM-Boliden getestet - einmalige Aktion oder Vorbereitung auf die große Rückkehr?

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Mika Häkkinen beim Geheimtest im DTM-Mercedes am Lausitzring
Vieles spricht dafür, dass der inzwischen 36-Jährige mit Mercedes in die DTM einsteigen will: Erstens hat er - unübersehbar - den Rentnerspeck am Bauch wegtrainiert, zweitens hat er in seiner Heimat kürzlich einige Porsche-Cup-Rennen bestritten, drittens dürfte nach drei Jahren im beschaulichem Familienleben sein Renninstinkt wieder geweckt sein. Außerdem hat er von seinem früheren Speed laut Mercedes-Sportchef Norbert Haug nichts eingebüßt.#w1#
DTM für Häkkinen "ein großartiges Erlebnis"
Auch an Begeisterung mangelt es nicht: "Es ist ein großartiges Erlebnis", wurde der Finne nach seinem Geheimtest in der Lausitz von der 'Bild'-Zeitung zitiert, "aber es ist auch eine große Herausforderung, ein solches Auto zu beherrschen. Ein DTM-Auto zu fahren ist nicht so einfach, wie die Leute denken. Es ist für mich im Moment schwerer zu beherrschen als ein Formel-1-Auto. Allein die Windschutzscheibe ist total ungewohnt. Und statt Schaltelektronik habe ich einen richtigen Schaltknüppel."
Ein Formel-1-Comeback bei BMW-Williams oder BAR-Honda, wie man es ihm im Sommer andichten wollte, "hat sich erledigt", hielt Häkkinen kategorisch fest. Die Frage der 'Bild'-Journalisten nach der DTM beantwortete er laut dem Massenblatt aber nur mit einem "typisch verschmitzten Grinsen", heißt es. Nach Jean Alesi und Heinz-Harald Frentzen wäre der Weltmeister der Jahre 1998 und 1998 der dritte Grand-Prix-Sieger in der DTM.
Vorerst keine weiteren Vereinbarungen mit Mercedes
Haug hat jedenfalls keine Zweifel, dass sein Lieblingsschützling von früher Erfolg haben könnte: "Mika hat nichts von seinem Speed verloren, aber weitere Vereinbarungen gibt es nicht. Er verfolgt die DTM bereits seit einiger Zeit. Das war auch schon während unserer mehrjährigen Zusammenarbeit stets Thema. In dieser Saison ist Mika vor dem Fernseher zu einem wahren DTM-Fan geworden. Wir haben ihm angeboten, bei Gelegenheit unsere aktuelle C-Klasse zu testen."
Bernd Schneider, möglicherweise Häkkinens künftiger Teamkollege bei Mercedes, zeigte sich schon vor drei Jahren beeindruckt vom Talent des früheren Formel-1-Stars für die DTM-Autos: "Es war sehr beeindruckend, wie schnell Mika seinen Fahrstil dem CLK-DTM angepasst hat. Sein Gefühl für das Auto ist einfach unglaublich", erklärte die DTM-Legende nach dem damaligen Test über 31 Runden im tschechischen Brünn.

