Nach Freigabe: Button bedankt sich artig bei Williams

Hätte Frank Williams Button nicht freigegeben, würde der 25-Jährige nicht bei BAR-Honda bleiben dürfen - Dank an den "Rollstuhlgeneral"

(Motorsport-Total.com) - Seit heute ist offiziell, was 'F1Total.com'-Leser schon seit Beginn der Woche wissen: Nach einem entscheidenden Treffen zwischen Frank Williams und Jenson Button am vergangenen Freitag darf "JB" auch 2006 für BAR-Honda an den Start gehen. Der ursprünglich für die nächsten beiden Jahre geschlossene Vertrag ist damit null und nichtig.

Titel-Bild zur News: Frank Williams

Button geopfert, dafür viel Geld kassiert: Frank Williams kann wieder lachen...

Zwar muss Button - oder sein Team, welches ihm dabei sicher unter die Arme greifen wird - geschätzte 15 bis 20 Millionen Euro in Raten an WilliamsF1 überweisen, doch er kann nach dem schier endlosen Hin und Her, welches in erster Linie auf seine eigenen Fehlentscheidungen zurückzuführen ist, weiterhin für BAR-Honda fahren. Beim Team aus Brackley sieht er nämlich bessere Chancen auf den WM-Titel als bei WilliamsF1 ohne BMW.#w1#

"Ich möchte Frank dafür danken", erklärte der 25-Jährige anlässlich der heutigen Bekanntgabe, "dass er einen Kompromiss zu unserem Abkommen, welches ein rechtsgültiger Vertrag war, akzeptiert hat." In dem von WilliamsF1 herausgegebenen Statement wurde besonderer Wert darauf gelegt, den Schwarzen Peter klar zu Button zu schieben: "Ich bedaure die Schwierigkeiten, die meine Entscheidung für alle Beteiligten involviert hat", so der BAR-Honda-Pilot.

Williams, der sich über den Verlust des britischen Spitzenfahrers mit einem beträchtlichen Schmerzensgeld trösten kann, welches er in Zeiten, in denen er für die Cosworth-Motoren zahlen und gleichzeitig den Rückzug von Hauptsponsor 'HP' verkraften muss, äußerte sich nur kurz und knapp: "Ich bin froh, dass diese Angelegenheit nun hinter uns liegt. Damit können wir uns wieder auf das konzentrieren, was uns am besten liegt: Rennen fahren", gab er zu Protokoll.

Was die Besetzung des zweiten WilliamsF1-Cockpits neben Mark Webber angeht, stehen damit Antonio Pizzonia und Nico Rosberg auf der Pole Position. Eher geringe Chancen werden Anthony Davidson eingeräumt, der kürzlich einen Jordan-Toyota getestet hat und dem von Midland bereits ein konkretes Angebot für kommende Saison vorliegt. Nick Heidfeld ist für WilliamsF1 kein Thema, hat bekanntlich bereits bei BMW unterschrieben.