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Muss nun auch der Ferrari als illegal eingestuft werden?
Nach dem Verbot der Schwingungstilger wird nun im Fahrerlager in Istanbul darüber diskutiert, ob die Radabdeckungen bei Ferrari legal sind
(Motorsport-Total.com) - Der "Schwingungstilger-Fall" erhitzt die Gemüter immer noch. Der Automobilweltverband FIA hat das System zum Entsetzen von Renault als illegal eingestuft, das Berufungsgericht hat diese Ansicht am Mittwoch bestätigt. Damit sind die Franzosen seit dem Ende der vergangenen Saison per Definition mit einem nicht reglementkonformen Auto unterwegs gewesen.

© xpb.cc
Die Radabdeckung ist am Ferrari mittlerweile extrem groß
Nun hat die Konkurrenz ein weiteres Auto ausgemacht, das nicht reglementkonform sein könnte. Das Reglement besagt - wie das im "Schwingungstilger-Fall" klargestellt wurde -, dass kein Teil beweglich sein darf, das die Wirkung der Aerodynamik verbessert und Ferrari setzt einen Karbonring auf den Felgen ein, die offiziell dazu dienen sollen, die Kühlung der Hinterradbremse zu verbessern. Doch ausgerechnet Ferrari-Pilot Felipe Massa erklärte am Freitag laut der spanischen 'AS' gegenüber der brasilianischen Presse, dass "die neuen Felgen die Aerodynamik des Autos verbessern".#w1#
Zudem müssen Teile, die der aerodynamischen Wirkung des Autos dienen, fest mit dem Chassis des Autos verbunden sein, was bei den Felgenringen ebenfalls nicht der Fall ist. Zudem besagt das Technische Reglement in Artikel 12.3, dass das Material der Felge aus Metall und einheitlich sein muss. Wenn man die Abdeckung zur Felge zählt, ist dies nicht der Fall.
Auch Toyota und die Scuderia Toro Rosso setzen solche Systeme ein, aber nicht in dem Ausmaße, wie sie die Italiener seit dem Rennwochenende in der Türkei verwenden. Die Abdeckung - die nur hinten eingesetzt wird - ist bei Ferrari so groß, dass lediglich ein Loch für die beim Radwechsel benötigten Schlagschrauber ausgespart ist. Dadurch wird zwar kein zusätzlicher Abtrieb generiert, aber Luftverwirbelungen dürften minimiert und damit der Luftwiderstand reduziert werden. Man darf gespannt sein, wie sich der "Radkappen-Fall" weiter entwickeln wird...

