• 25.08.2006 17:35

  • von Marco Helgert

Alonso fürchtet Ferrari

Nach zwei Trainingsstunden am Freitag blickt der Weltmeister mit leicht düsterer Miene auf das restliche Rennwochenende in der Türkei

(Motorsport-Total.com) - Ein Teil des Optimismus', den Fernando Alonso vor dem ersten Trainingstag ausstrahlte, ist nach den zwei ersten Fahrstunden verflogen. Bei Renault kämpfte man mit ernsten Grainingproblemen, wohingegen bei Ferrari alles planmäßig verlief. Noch sei es aber zu früh, um einen klaren Trend zu erkennen. Der Samstag würde letztlich erst offenbaren, wo genau man stehe.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hofft noch auf die Wende in der Türkei

"Ich denke, dass Ferrari heute stark war, speziell die Reifen von Michael (Schumacher; Anm. d. Red.)", so Alonso. In der Tat setzte Schumacher seine persönliche Bestzeit mit gebrauchten Reifen, die Konstanz bei Bridgestone scheint also zu stimmen. "Sie fuhren konstante 29er Zeiten. Das ist etwas, was wir im Moment nicht können."#w1#

Mental stimmt sich der Spanier schon einmal darauf ein, an diesem Wochenende wieder einen Teil seines Vorsprungs einzubüßen. "Sie sehen an diesem Wochenende wieder etwas zu stark für uns aus, aber wir können über Nacht ja noch mit dem Setup arbeiten", so der Weltmeister. "Wir werden einen anderen Reifen haben, normale Benzinmengen, genau wie alle anderen. Noch ist es nicht vorbei."

Das Graining sei dabei nur ein Randproblem, wenn mehr Gummi auf der Piste liege, würden diese Probleme nach und nach wieder verschwinden. Zudem fehle Renault das Feedback eines dritten Fahrers. "Es ist aber für alle gleich und wir haben heute viele Teams gesehen, die Graining hatten", erklärte er. "Am Sonntag wird das verschwunden sein, wenn mehr Gummi liegt. Selbst nach dem Qualifying der GP2 (zwischen dem 1. und 2. Freien Training; Anm. d. Red.) war es schon viel besser."

"Wir müssen nun das Auto auf diesem Kurs mit dem Setup zum Funktionieren bringen, aber wegen der Reifenleistung haben wir etwas Zeit verloren", fuhr Alonso fort. Prinzipiell sieht er seine Felle aber noch nicht davonschwimmen. "Ich habe von Spanien bis Kanada vier Rennen in Folge gewonnen, Michael drei. In Ungarn hätte ich gewonnen, es ändert sich also wieder. Ich weiß, dass ich früher oder später die Chance habe, den Vorsprung wieder auszubauen, das ist wichtig. Ich denke, dass meine Zeit nun kommt."