• 05.02.2007 13:44

Muller: "Wollen konkurrenzfähig sein"

Spyker-Chef Victor Muller erwartet im ersten Jahr keine Wunderdinge, will aber langfristig sogar Rennen in der Formel 1 gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Victor, wie gefällt es dir bis jetzt in der Formel 1?"
Victor Muller: "Ich bin jetzt seit vier Monaten in meiner neuen Karriere tätig und habe es bisher sehr genossen. Von außen betrachtet ist die Formel 1 der attraktivste und umkämpfteste Sport - und das kann ich nur bestätigen. Die Formel 1 ist genauso glamourös und umkämpft, wie sie aussieht."

Titel-Bild zur News: Victor Muller

Spyker-Chef Victor Muller erfüllt sich mit der Formel 1 einen Bubentraum

Frage: "Warum wolltest du in die Formel 1 überhaupt einsteigen?"
Muller: "Das Ausschlaggebende waren die Änderungen des Sportlichen Reglements, so dass auch kleinere Teams antreten können. Die Situation zwischen Großen und Kleinen ist ausgeglichener. Die Formel 1 ist jetzt kein finanzielles schwarzes Loch mehr, sondern kleine Teams haben nun eine realistische Chance, ebenfalls gut abzuschneiden."#w1#

Frage: "Welchen Nutzen erwartest du dir für Spyker?"
Muller: "Zunächst einmal wünsche ich mir, dass der Spyker-Name mit Erfolg verknüpft wird. Wir wollen konkurrenzfähig sein, das ist unsere Mission. Wir machen nicht Formel 1, weil wir dabei sein wollen, sondern wir wollen gewinnen. Außerdem wird sich die Markenpräsenz positiv auf unsere Verkaufszahlen im Sportwagenbereich auswirken. Wenn du im Motorsport erfolgreich bist, generierst du dadurch eine gewaltige Aufmerksamkeit für die Marke."

Frage: "Wie passt du als Spyker-Chef neben Teamchef Colin Kolles und Michiel Mol ins Gefüge?"
Muller: "Die Formel 1 spielt für unsere Unternehmensstrategie eine große Rolle, aber ich muss mich nicht ins Tagesgeschäft des Teams einschalten. Michiels Aufgabe als Formel-1-Direktor besteht darin, das kommerzielle Profil des Teams zu verbessern, während sich Colin als Teamchef darum kümmert, dass das Team funktioniert und dass die richtigen strategischen Entscheidungen getroffen werden."

Frage: "Ist die Formel 1 ein langfristiges Projekt für dich?"
Muller: "Wir wissen, dass wir nicht über Nacht Resultate sehen werden. Wir müssen realistisch sein. Man kann ein Team nicht in einem Jahr umkrempeln, man kann im ersten Jahr keine Podestplätze erwarten. Wir zügeln daher unsere Erwartungen und wünschen uns Punkte in der zweiten Saisonhälfte. 2007 ist für uns ein Übergangsjahr, in dem wir alles für 2008 vorbereiten müssen. Ab Saisonmitte werden wir die Auswirkungen von Mike Gascoynes Arbeit zu sehen bekommen."