• 16.04.2002 11:39

  • von Marcus Kollmann

Mosley will einheitlichen Beginn des Tabakwerbeverbots

Der FIA-Präsident warnt vor Konsequenzen bei unterschiedlichen Regelungen bezüglich des Verbots von Tabakwerbung in Europa

(Motorsport-Total.com) - Mit 17 Grand Prix pro Jahr hat die Königsklasse des Motorsports nach Meinung der meisten Teamchefs bereits schon ein Rennen pro Saison zu viel. Eine Änderung des Rennkalenders in Bezug auf die Anzahl der Rennen steht derzeit jedoch nicht im Raum. Zusammen mit den zuletzt aus dem Fernen und Mittleren Osten geäußerten Interesse an der Ausrichtung eines Grand Prix könnte nun aber die unterschiedliche Umsetzung des Tabakwerbeverbots einigen Ländern das Genick brechen.

Titel-Bild zur News: FIA-Präsident Max Mosley

Mosley fürchtet um Arbeitsplätze beim Wegfall von Rennen in Europa

FIA-Präsident Max Mosley erklärte gestern vor dem Europäischen Parlament, dass man auch in der EU das von der FIA vorgeschlagene Datum des Inkrafttretens des endgültigen Verbotes von Werbung für Tabakprodukte ab Ende 2006 umgesetzt sehen möchte. Der Hintergrund der Bemühungen des Briten ist der, dass derzeit ein neues Gesetz, welches Tabakwerbung bereits ab Juli 2005 verbietet, kurz vor der Verabschiedung steht. Sollten die Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten diesem Gesetz zustimmen, so hätte dies unmittelbare Auswirkungen auf die Formel 1, die sich gezwungen sehen könnte auf Länder auszuweichen in denen Tabakwerbung noch erlaubt ist, was den Verlust von Arbeitplätzen in Europa bedeuten würde.

"Wenn das Verbot früher in Kraft treten sollte, dann könnten wir gezwungen sein die Rennen in einem anderen Land abzuhalten. Deshalb ist es wichtig, dass in allen Länder zur gleichen Zeit das Verbot in Kraft tritt und nicht zu unterschiedlichen Zeitpunkten", erklärte Mosley und bat darum sich in Europa dem weltweit akzeptierten Datum Ende 2006 anzuschließen.