Mosley sieht Hamilton eines Tages bei Ferrari

FIA-Präsident Max Mosley glaubt, dass Lewis Hamilton eines Tages für Ferrari fahren muss, um seine Karriere abzurunden

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton geht 2009 erstmals nicht als Jäger, sondern als Gejagter in eine neue Formel-1-Saison. Sein Arbeitsgerät ist ein McLaren-Mercedes - und das wird auch bis Ende 2012 so sein, so Gott will, dass Verträge honoriert werden. Doch was dann? Wird der Superstar wirklich seine ganze Karriere bei den Silberpfeilen verbringen, wie er selbst behauptet?

Titel-Bild zur News: Felipe Massa und Lewis Hamilton

"Du, Felipe, glaubst du, dass mir so ein roter Rennoverall auch stehen würde?"

FIA-Präsident Max Mosley, der sich gerne an Zeiten zurückerinnert, als ein Zweijahresvertrag für Grand-Prix-Piloten noch eine sehr langfristige Bindung war, hofft das nicht. Im Sinne der Abwechslung wünscht er sich einen Wechsel seines britischen Landsmannes zu Ferrari: "Wenn ich Hamilton wäre, dann wäre ich jetzt sehr glücklich bei McLaren, aber eines Tages wäre ich auch sehr glücklich über einen Wechsel zu Ferrari", so Mosley.#w1#

Seiner Meinung nach ist es für jeden großen Rennfahrer ein Muss, einmal für Ferrari an den Start zu gehen. Bei einem Mediendinner in London nannte er auch ein konkretes Beispiel: "Gerhard Berger, der zweimal bei Ferrari war, aber nie Weltmeister wurde, hat gesagt, dass es kein schöneres Gefühl gibt, als auf Ferrari in Monza zu gewinnen." Der ehemalige Toro-Rosso-Boss hatte dieses Erlebnis 1988 gemacht, als in Italien vor seinem Teamkollege Michele Alboreto gewann.

Laut Mosley sollte Hamilton nicht auf diese Erfahrung verzichten und einen Wechsel zu einem späteren Zeitpunkt in Betracht ziehen. Wohlgemerkt zu einem späteren Zeitpunkt, denn für 2009 sieht der FIA-Präsident McLaren-Mercedes auf der Pole-Position: "Meinen Informationen nach haben sie in Woking einen sehr gründlichen Job gemacht, auch hinsichtlich KERS. Hamilton hat sehr gute Chancen, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen."