• 01.10.2001 04:29

Mosley: Hätten Schumacher keine Punkte aberkannt

Der FIA-Präsident stellt klar, dass man Michael Schumacher bei einem Startverzicht keine Punkte aberkannt hätte

(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsident Max Mosley war am Sonntagabend Gast im RTL-Studio in Köln. Der Brite sprach über die Formel 1 nach den Terroranschlägen in den Vereinigten Staaten, die Überlegung, in Monza auf Überholmanöver beim Start zu verzichten und die Möglichkeit, Michael Schumacher WM-Punkte abzuerkennen.

Titel-Bild zur News: FIA-Präsident Max Mosley

Mosley erklärte, dass man Michael Schumacher wohl nie Punkte aberkannt hätte, hätte dieser auf den Start in Monza oder Indianapolis verzichtet

In Monza hatten sich zunächst 21 Fahrer auf Initiative von Michael Schumacher für ein Überholverbot am Start ausgesprochen. Durch das Veto von Jacques Villeneuve und einiger Teamchefs wurde daraus jedoch nichts. Was meint der FIA-Präsident zu dem Vorhaben, auf Überholmanöver beim Start zu verzichten? "Zu dieser Kontroverse vor dem Rennen hätte es nicht kommen sollen", stellte Mosley klar. "Man wusste schon ein Jahr zuvor von dem Rennen und der Sicherheit. Es gab aber auch einen sehr schweren Unfall von einem Fahrer, den wir sehr gut kennen (Alessandro Zanardi; Anm. d. Red.), aber man muss einfach weitermachen."

Ein Startverzicht der Formel 1 in Indianapolis stand nach den Terroranschlägen in New York und Washington nie zur Debatte. Max Mosley erklärte weiter: "Für uns war die Sache klar: wenn wir den Opfern und bei der Suche der Täter helfen können, würden wir das sofort machen."

In Monza sorgte der Kommentar von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone für Aufregung, dass Michael Schumacher noch nicht Weltmeister sei und man ihm noch Punkte aberkennen kann, wenn er in Monza auf das Rennen verzichtet hätte. Befragt dazu, und wie es vom Reglement her aussieht, ob so etwas möglich gewesen wäre, antwortete Mosley: "Theoretisch könnten wir ihm Punkte aberkennen, aber dazu wäre es nicht gekommen. Wenn Michael nicht hätte fahren wollen, hätte er auch nicht fahren sollen. Bernie wurde da falsch verstanden."