Mosley: Die Formel 1 braucht neue Teams
FIA-Präsident Max Mosley fordert die großen Rennställe zum Umdenken auf und plädiert einmal mehr für den Einstieg einiger neuer Formel-1-Teams
(Motorsport-Total.com) - Das neue Reglement sowie das geplante Budgetlimit sollen die Formel 1 wieder auf gesundes Maß zusammenschrumpfen lassen und für potentielle Neueinsteiger interessant machen. So lautet die Rechnung von FIA-Präsident Max Mosley, welche der Brite allerdings ohne die bereits in der Formel 1 engagierten Rennställe gemacht hat: Die arrivierten Teams der Szene - allen voran Ferrari - laufen Sturm gegen die Vorschläge aus Paris und sehen in den Neuankömmlingen eine Abwertung der Serie.

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Max Mosley und die FIA wollen die Formel 1 mit neuen Rennställen stärken
Die italienische Scuderia gab in diesem Zusammenhang einige herablassende Äußerungen von sich und machte wiederholt deutlich, einer solchen Formel 1 nicht mehr länger angehören zu wollen. Das geht Mosley verständlicherweise gegen den Strich, weshalb der 69-Jährige gegenüber der 'dpa' noch einmal nachdrücklich Partei für mögliche Neueinsteiger ergriff: "Kein Sport darf sich als gesund betrachten, wenn keine neuen Leute hereinkommen", sagte Mosley.#w1#
Um seine Aussage zu untermauern, nannte der Präsident des Automobil-Weltverbandes einige Beispiele aus der jüngeren Formel-1-Vergangenheit, die seine These unterstützen. "Ferrari vergisst vollkommen, dass das BMW Sauber F1 Team aus dem Sauber-Rennstall hervorgegangen ist und dass Williams einst mit einem gekauften March-Rennwagen angefangen hat", ließ Mosley vor dem Großen Preis der Türkei verlauten.
"Ken Tyrell hat in den 1960er-Jahren ein Team gegründet, das später zu Honda wurde und nun auf den Namen Brawn hört. Sogar Enzo Ferrari kam 1948 daher und hat von Null angefangen", verwies Mosley auf die Ursprünge der Roten und fügte abschließend an: "Wenn man solche Emporkömmlinge vom Eintritt in die Formel 1 abhält, dann wird die Formel 1 aussterben. Ein Haufen alter Männer kann die Formel 1 schließlich nicht am Leben erhalten."

