Mosley: Coulthard "zu nett", Villeneuve "ein Verlust"
FIA-Präsident Max Mosley über einen Imagewandel von David Coulthard und den unrühmlichen Abgang von Jacques Villeneuve
(Motorsport-Total.com) - Von David Coulthard hört man alljährlich die gleichen Kampfansagen: Weltmeister möchte er werden. Allein die Tatsache, dass er dieses Ziel noch nie erreichen konnte, trübt sein Erscheinungsbild zuweilen. Dabei gestehen ihm auch seine Fahrerkollegen durchaus das Potenzial zu, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen.

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"DC"und Villeneuve: Der eine möchte den Titel, der andere hatte ihn bereits
Auch FIA-Präsident Max Mosley ist dieser Ansicht. "David ist einfach zu nett, aber er hat sicher das nötige Talent", erklärte er. "Vielleicht gibt er dieses Jahr richtig Gas, es spielt sich ohnehin alles im Kopf ab. Er hat die Fähigkeit dazu und er ist an einem Punkt in seiner Karriere angelangt, an dem er Leistung zeigen muss."#w1#
Vermutlich wird 2004 das letzte McLaren-Jahr für den Schotten sein, und damit auch die letzte große Gelegenheit, es allen Kritikern zu zeigen. "Wenn du gewinnst, dann ändert sich auch dein Charakter. Ich bin sicher, dass das auch mit David passieren wird. Wenn er Weltmeister wäre, dann würde sich auch sein Image ändern."
Ein ganz anderes Image besitzt Jacques Villeneuve. Wie immer man auch zu den provokanten Aussagen des Kanadiers stehen mag, so waren seine stets offenen Worte immer eine Bereicherung für die Formel 1. Bei BAR-Honda war er für 2004 nicht mehr erwünscht, die Königsklasse verliert somit eine weitere schillernde Figur.
"Villeneuve ist ein Verlust", so Mosley. "Er war eine exzentrische Person im Paddock und ein paar solche Leute brauchen wir. Er hatte zu allem eine interessante Meinung. Man mag ihm vielleicht nicht zugestimmt haben, aber er hatte immer etwas Interessantes zu erzählen. Man braucht Rebellen. Sie können zwar ein Ärgernis sein, aber man braucht sie."

