• 25.09.2007 13:30

  • von Fabian Hust

Mosley bestätigt: Ecclestone gab den entscheidenden Tipp

Der FIA-Präsident hat bestätigt, dass Formel-1-Boss Bernie Ecclestone die FIA über die E-Mail-Beweise in der "Spionage-Affäre" informiert hat

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis hatte erklärt, dass er im Zusammenhang mit der "Spionage-Affäre" sich und sein Team quasi selbst angezeigt hat, indem er im Rahmen des Großen Preises von Ungarn FIA-Präsident Max Mosley über Beweise in der "Spionage-Affäre" informiert hat.

Titel-Bild zur News:

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone mit FIA-Präsident Max Mosley

Allerdings hatte der Brite damals gegenüber seinem Landsmann ausgesagt, dass es keine Informationen mit großer Bedeutung seien, mit denen sein Fahrer Fernando Alonso ihn erpressen wollte. Der Spanier hatte in Budapest seinem Teamchef eröffnet, dass er der FIA Beweise vorlegen werde, falls ihm nicht der Nummer-1-Status zugestanden wird.#w1#

Dennis sah sich aus diesem Grund veranlasst, mit Mosley in Kontakt treten. Dieser warf ihm anschließend vor, die Relevanz der Beweise, die Alonso besaß, herunterzuspielen. Der Teamchef beteuert jedoch bis heute, dass er sich damals über das Ausmaß der Beweise nicht im Klaren gewesen war.

Zudem war es nicht Dennis sondern Bernie Ecclestone, der FIA-Präsident Max Mosley den entscheidenden Tipp gab: "Ja, er sprach mit mir darüber", erklärte Mosley laut der 'Gazzetta dello Sport' am Montag in London. "Ich weiß nicht, wer sie ihm gegeben hat, aber ich habe einen Verdacht." Der Verdacht liegt nahe, dass es Fernando Alonso war, der Ecclestone den E-Mail-Verkehr zwischen ihm und Testfahrer Pedro de la Rosa übergab.

Für Mosley ist der Fall nach wie vor nicht abgeschlossen: "Es gibt noch ein paar große Geheimnisse: Hat Stepney die Informationen kostenlos übergeben? Das ist sehr unwahrscheinlich. Wer hat ihn aus diesem Grund bezahlt, und warum?"

Der Rechtsanwalt geht davon aus, dass Nigel Stepney und Mike Coughlan vor Gericht empfindliche Strafen kassieren werden: "In der Formel 1 wird sie niemand mehr anstellen, das steht fest. Bei uns war es ein sportliches Verfahren. Bei den Gewöhnlichen werden überraschende Dinge herauskommen."