• 25.09.2007 12:25

  • von Fabian Hust

Mosley: "Wir alle werden überrascht sein"

Der FIA-Präsident hat erneut davor gewarnt, dass die "Spionage-Affäre" noch nicht zu den Akten gelegt wurde und das Team für 2008 bestraft werden könnte

(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsident Max Mosley hat am Montag noch einmal betont, dass die "Spionage-Affäre" nach der 100-Millionen-Dollar-Rekordstrafe und Aberkennung der Konstrukteurspunkte aus dem Jahr 2007 gegen McLaren-Mercedes noch nicht zu den Akten gelegt werden kann.

Titel-Bild zur News: Max Mosley und Ron Dennis

Max Mosley und Ron Dennis: Mosley legt nochmal Kohlen nach...

"Sie könnten für 2008 gesperrt werden", erklärte der Brite laut 'Mirror'. "Wenn es schwerwiegende Beweise gibt, dass die Informationen das Design (des Autos für 2008; Anm. d. Red.) beeinflusst haben, dann würden wir ihre Beteiligung an 2008 sehr ernsthaft überdenken. Ich hoffe, dass es nicht dazu kommen wird."#w1#

Da Ferrari in Großbritannien und Italien nach wie vor zivilrechtlich gegen den Ex-McLaren-Mercedes-Chefdesigner Mike Coughlan und Ferrari-Ex-Werkstattchef Nigel Stepney vorgeht, könnten laut Mosley weitere Beweise ans Tageslicht kommen, sodass die Saga noch größere Ausmaße annehmen könnte.

"Es wird alles im Detail herauskommen und wir werden alle überrascht sein", so Mosley gegenüber dem 'Daily Express'. "Ich habe das Gefühl, dass es der einzige Weg gewesen wäre, eine faire Meisterschaft 2008 zu haben, indem man McLaren ausgeschlossen hätte, aber das hätte sie wohl aus dem Business geworfen."

Der Weltmotorsportrat habe die Fahrer nur deshalb nicht bestraft, weil dort "die Herzen die Köpfe regieren" - was der Ankündigung Mosleys in seinen Briefen widerspricht, wonach diese als Kronzeugen Straffreiheit zugestanden bekommen. "Wenn es jedoch schwerwiegende Beweise für Ferraris Einfluss auf irgendein McLaren-Design gibt, dann würden wir handeln."