• 22.12.2005 14:06

  • von Fabian Hust

Mosley ärgert sich: Neues Qualifying ist zu kompliziert

Auf der Suche nach einem guten Qualifikationssystem hat man wieder daneben gegriffen - das befürchtet jedenfalls der FIA-Präsident

(Motorsport-Total.com) - Seit Jahren versucht die Formel 1 das richtige Qualifyingsystem zu finden, und dabei ging man bisher scheinbar nach dem "Trial-and-Error-Prinzip" vor. Die Formel 1 erlebte in den letzten Jahren nach der Abschaffung des 12-Runden-Qualifyings unzählige Varianten des Einzelzeitfahrens, das nun aber mit Beginn der kommenden Saison wieder der Vergangenheit angehören wird.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

FIA-Präsident Max Mosley hat Bedenken wegen des neuen Qualifying-Formats

Ausgerechnet FIA-Präsident Max Mosley stellt nun das neue Ausscheidungsqualifying in Frage, das zuvor schon einige Experten als zu kompliziert abgestempelt haben. Die zahlreichen Details des Systems außen vorgelassen funktioniert der Modus grob so, dass alle Fahrer so viele Runden fahren können wie sie wollen, aber nach jeweils 15 Minuten in den ersten beiden Durchläufen die jeweils fünf Langsamsten ausscheiden, bis es zu einem Top-10-Schlusssport kommt, der 20 Minuten dauert, bei dem dann um die Pole Position gefahren wird.#w1#

"Das Qualifyingsystem für die Rennen 2006 wird sehr schwierig zu verstehen sein", so Mosley gegenüber der französischen 'L'Equipe'. "Ich denke, dass es der Öffentlichkeit so gehen wird wie mir, wenn ich ein American Football-Spiel anschaue. Ich kann es mir anschauen, es ist auch eine großartige Schau, aber ich habe nicht den blassesten Schimmer davon, was da passiert. Das ist sehr ärgerlich."

Verwirrend wird die Fans vor allem die Tatsache, dass im letzten Durchgang bereits mit jener Menge Benzin gefahren werden muss, mit der die schnellsten zehn Fahrer auch ins Rennen starten möchten. Somit dürften Fahrer ganz vorn stehen, die sich mit einer langsameren Zeit qualifizierten als Piloten, die sich für die Plätze elf abwärts qualifiziert haben: "Zumindest werden die Zuschauer sehen, wer der schnellste Fahrer ist, da die Zeiten angezeigt werden", so Mosley.