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FIA-Präsident sagt den "Verschwendern" den Kampf an
Max Mosley erklärt, warum seiner Meinung nach die Automobilhersteller im Moment viel mehr ausgeben als sie das eigentlich müssten
(Motorsport-Total.com) - Es ist klar, dass der Autmobilweltverband FIA in seinem Technischen Reglement den Formel-1-Teams viele technologische Grenzen aufzeigen muss, denn sonst wären die Formel-1-Boliden heute Geschosse, die kein Mensch mehr bewegen könnte.

© xpb.cc
Max Mosley will auch dem Zweitbesten eine Chance geben
Neben der erhöhten Sicherheit sollen die technischen Restritiktionen aber auch der Reduzierung der Kosten dienen, wobei die Formel 1 in den letzten Jahren trotz aller Einschränkungen immer teurer geworden ist.#w1#
Das hängt zum einen daran, dass immer mehr Automobilhersteller im Sport mitmischen und damit die Budgets von Jahr für Jahr steigen. Dieser Umstand lässt sich so ohne weiteres auch gar nicht vermeiden, wie FIA-Präsident Max Mosley zugibt: "Wenn man es so sieht, dann wird es keine Kostenreduzierungen geben, denn man kann die Leute nicht davon abhalten, 250 oder 350 Millionen Euro auszugeben, wenn sie das tun wollen."
Dennoch ist es nach Ansicht des Briten gegenüber der 'Gazzetta dello Sport' der richtige Ansatz, die technologischen Freiheiten weiter einzuschränken: "Wir wollen die technischen Unterschiede zwischen den Verschwendern und jenen, die ein 100-Millionen-Budget haben werden, reduzieren. Das Ziel ist es, dem Zweitbesten ebenfalls eine Chance zu geben, mit einem bedachten Management, einem guten Fahrer und erfinderischen Designern zu gewinnen."
Einige Hersteller würden derzeit "Geld für nutzlose Investitionen aus dem Fenster werfen": "Es wird mehr Geld als notwendig ausgegeben, um das Hobby von ein paar Aerodynamik-Spezialisten zu finanzieren. Die britische Luftfahrtinudstrie macht mit Forschung Gewinn, da sie mit Disziplin Ausgaben tätigt. In der Formel 1 fragt auf der anderen Seite niemand, was die Herstellung einer bestimmten Komponenten kostet, die viellecht niemals verwendet werden wird."
Als Beispiel nennt Mosley den Motorenhersteller Cosworth: "Ihr Motor war in diesem Jahr jenem von BMW ziemlich ähnlich, dennoch denke ich, dass er nur 10 Prozent von dem gekostet hat, was die Deutschen ausgegeben haben. Das High-Tech-Image der Formel 1 würde darunter nicht leiden."
Eines Tages, so warnt Mosley, könnte sogar der Traditionsrennstall Ferrari aus der Formel 1 verschwinden, nämlich dann, wenn der Sport so teuer wird, dass man die Preise der Sportwagen erhöhen müsste, um in der Formel 1 weiter zu machen. Auch ein reiches Unternehmen wie Red Bull habe seine Grenzen: "Am Ende muss auch Dietrich Mateschitz eine ausgeglichene Bilanz haben."

