• 23.11.2004 10:05

  • von Marco Helgert

Montoya: "Zusammenarbeit wirkte gestört"

Juan-Pablo Montoya spürte in der abgelaufenen Saison auch ein verändertes Verhältnis zwischen BMW und Williams

(Motorsport-Total.com) - So hatte sich Juan-Pablo Montoya seinen Abschied vom BMW-Williams-Team sicher nicht vorgestellt. Gerade drei Mal stand der Kolumbianer in der abgelaufenen Saison auf dem Siegerpodest, dabei konnte er nur einen einzigen Sieg verwirklichen, im letzten Saisonrennen im brasilianischen Sao Paulo. Aus dem vor der Saison selbst gesteckten Ziel, ein Wörtchen bei der Vergabe des Titels mitzureden, sprach schon nach wenigen Rennen niemand mehr.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Nur einen Sieg durfte Juan-Pablo Montoya in der Saison 2004 bejubeln

Als im Laufe der Saison die Gegner stärker und stärker wurden, das BMW-Williams-Team aber stagnierte, "begann ich, das Auto zu überfahren, begann das Tempo zu kompensieren, das uns fehlte", so Montoya gegenüber der 'Auto Bild Motorsport'. "Und das führte dazu, dass wir eher rückwärts marschierten. Dann kamen endlich wieder Fahrzeugverbesserungen, und am Ende drehten wir das Ganze langsam wieder um."#w1#

Doch der Umschwung in der Leistungskurve kam letztendlich zu spät, die Saison wurde von einem Kampf um Verbesserungen geprägt. "Als wir dann erkannten, dass die anderen schneller waren, mussten wir über die Grenzen gehen. Und dann wurde es fürchterlich", so der Kolumbianer. "Speziell beim Einlenken fehlte die Stabilität."

Die vorhandenen Probleme gingen wohl auch an der Partnerschaft zwischen Williams und BMW nicht spurlos vorüber. "Die Zusammenarbeit zwischen BMW und Williams wirkte gestört", so der 29-Jährige. "Es war etwas befremdlich. 2003 war die Zusammenarbeit phasenweise super. Aber BMW verlangte viel und immer mehr und in allen Bereichen. Ich weiß nicht genau, was passiert ist und was normal ist in der Formel 1 zwischen zwei Partnern. Deshalb möchte ich es nicht werten."