Montoya freut sich auf Zusammenarbeit mit Räikkönen

Viele prophezeien, dass McLaren-Mercedes 2005 zum Pulverfass wird, Juan-Pablo Montoya freut sich aber auf seinen neuen Kollegen

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen wird von vielen Experten als komplettester Fahrer der jungen Garde gehandelt, wohingegen Juan-Pablo Montoya eher aufgrund seines impulsiven Fahrstils geschätzt wird. Letzterer freut sich aber trotz aller Gegensätzlichkeiten schon auf die Zusammenarbeit mit seinem künftigen Teamkollegen bei McLaren-Mercedes.

Titel-Bild zur News: Räikkönen und Montoya

Ab 2005 Teamkollegen bei McLaren-Mercedes: Räikkönen und Montoya

"Das wird eine große Herausforderung für mich", sagte Montoya im Interview mit der 'Auto Bild' über den Finnen. "Hoffentlich auch für ihn. Manch einer vergisst, dass wir als Team alle anderen schlagen müssen, anstatt uns gegenseitig zu bekämpfen. Aber er wird Druck auf mich ausüben. Er wird mich verblasen wollen - und ich habe das gleiche vor. Tatsächlich muss ich aber doch jeden schlagen, nicht nur Kimi."#w1#

Der 29-Jährige glaubt, dass beide von dem Duell profitieren werden, ebenso wie das Team, ist aber dennoch froh, dass er nicht sofort gleichzeitig mit Räikkönen testen muss: "Der Kampf geht noch früh genug los. Ich muss mich erst um andere Dinge kümmern. Um die Leute, mit denen ich künftig arbeite, die Arbeitsweise, die Knöpfe im Team, die man drücken muss. Ein neues Team ist wie ein neues Spielzeug, ich fühle mich wie am ersten Schultag."

Darüber hinaus gab er an, dass er sich für McLaren-Mercedes sicher umstellen wird müssen, aber "ich kenne ja zum Beispiel die Mechaniker von David Coulthard, die künftig an meinem Auto arbeiten." Schon bei seinem Testdebüt im BMW-Williams gab es seinerzeit gewisse Eingewöhnungsprobleme: "Du musst flexibel sein und bereit, alles in Frage zu stellen, um schnell auf eine Wellenlänge zu kommen. Da bin ich völlig offen."

Übrigens: Von einer Feindschaft mit seinem Ex-Teamkollegen Ralf Schumacher will Montoya nichts wissen, gewisse Spannungen wollte er aber gar nicht erst leugnen: "Mit Ralf wusste ich nie, worüber ich reden soll. Wenn wir zum Essen in ein Restaurant gingen, saßen wir da, aßen und sagten 'Auf Wiedersehen'. Das war's. Ich habe absolut nichts gegen ihn, aber wir sind völlig verschieden", so der Neo-McLaren-Mercedes-Pilot abschließend.