Montoya wird weiterhin hart kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Während Ralf Schumacher letztes Wochenende auf dem Hungaroring für BMW-Williams mit dem dritten Platz wichtige Punkte im Kampf um Platz 2 in der Konstrukteursweltmeisterschaft mit McLaren holte und das eigenen Punktekonto aufstockte, sah dessen kolumbianischer Teamkollege nur auf Platz 11 und damit außerhalb der Punkteränge die schwarz-weiß-karierte Flagge.

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Montoya will Platz 2 in der Fahrer-WM holen und "Schumi II" schlagen

Schon nach dem Freien Training am Freitag hatte Montoya erkannt, dass ihm auf dem kurvenreichen ungarischen Kurs ein schweres Wochenende bevorstehen würde. In der Qualifikation konnte der nach fünf hintereinander geholten Pole Positions schon von seinen Fans frenetisch gefeierte Rennfahrer zwar Startplatz 4 erreichen, jedoch fehlte ihm beinahe eine Sekunde auf die Rundenzeit von Ralf Schumacher. Nach einer leichten Berührung mit Jenson Button direkt nach dem Start lag Montoya nur noch an siebter Stelle.

Im anschließenden Zweikampf mit McLarens Kimi Räikkönen setzte sich der Finne durch und Montoya landete kurzzeitig neben der Rennstrecke, wobei er sich seinen FW24 beschädigte und womit praktisch eine Vorentscheidung über sein Abschneiden gefallen war. Am Ende kam der Heißsporn schließlich noch als Elfter ins Ziel. Seine erste Zielankunft in dieser Saison in der er keine WM-Punkte hatte holen können nahm der in Bogota geborene Rennfahrer jedoch locker: "Das war einfach keine BMW-Williams-Strecke. Ich bekam das Untersteuern des Autos nie in den Griff, ganz egal was ich auch versuchte", fasst "JPM" gegenüber 'BMW-Motorsport' in einem Satz das erfolglose Wochenende zusammen.

Doch Montoya steckt wegen diesem einen verkorksten Rennen nicht den Kopf in den Sand. Zwar liegt er nun im Kampf um Platz 2 der Fahrerweltmeisterschaft mit 40 WM-Punkten auf dem vierten Platz, doch bei vier noch auszutragenden Grand Prix ist für den BMW-Williams-Piloten weiterhin alles möglich. "Wenn ich den zweiten Platz in der Meisterschaft erreichen könnte, so wäre das fantastisch, doch auch wenn ich nur Dritter werden sollte, so wäre das immer noch sehr schön", rechnet Montoya damit, dass es ihm die Konzentration der Roten auf Rubens Barrichello erschweren könnte sein Ziel zu erreichen. Nach seinem Sieg in Ungarn liegt Barrichello nämlich mit 45 Punkten an zweiter Stelle.

Dass er sich am Ende der Saison nicht nur Michael Schumacher sondern auch dessen brasilianischen Teamkollegen geschlagen geben muss, schwant Montoya zumindest schon, doch seine Aussage lässt erahnen, dass er dann wenigstens Ralf Schumacher einen harten Kampf liefern möchte. Der Teamkollege hat zwar bislang genauso viele WM-Punkte geholt wie er selbst, doch auf Grund seines Sieges in Malaysia liegt "Schumi II" in der Fahrerwertung vorn. Das ist eine Sache die Montoya bis zum Ende der Saison noch ändern will, weshalb er verkündet: "Ich will mich ständig verbessern."

Bei nahezu identischer Ausgangslage steht der Formel 1, wenn es denn schon an der Spitze auf Grund der Ferrari-Dominanz keine Überraschungen geben sollte, zumindest im Team BMW-Williams eine heiße Endphase der Saison bevor. Denn das britisch-deutsche Team hat kein Problem damit seine beiden Piloten miteinander fighten zu lassen, wohingegen man bei Ferrari tunlichst bestrebt ist dies zu vermeiden.