• 17.11.2003 13:57

  • von Marco Helgert

Montoya und McLaren – eine frühe Bekanntgabe

Überraschend frühzeitig gab das McLaren-Mercedes-Team bekannt, dass Juan-Pablo Montoya ab 2005 in "Silber" antreten wird

(Motorsport-Total.com) - Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Juan-Pablo Montoya wird am Ende der Saison 2004 das BMW-Williams-Team verlassen und zu McLaren-Mercedes wechseln. Auch wenn diesbezüglich in den letzten Wochen schon viele Spekulationen aufkamen, der Zeitpunkt der Bekanntgabe überraschte ein wenig.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya

Räikkönen und Montoya: Ab 2005 Teamkollegen bei McLaren-Mercedes?

Montoya startet nun mit dem Wissen im Hinterkopf in die Saison 2004, dass es die vorerst letzte Saison bei BMW-Williams sein wird. Auch sein derzeitiger Arbeitgeber weiß, dass sie ihren Schützling ab 2005 nicht mehr betreuen werden. Williams gilt seit Jahrzehnten als eines dem Sport verbundenes Team. Sollte Montoya jedoch seinem Noch-Teamgefährten Ralf Schumacher hinterherfahren, so sind die Schreie nach einer Vorteilsbehandlung des Kerpeners bereits jetzt vorstellbar.

Auf der anderen Seite kann der Kolumbianer auf das Gesetz der Serie hoffen: Das Williams-Team verlor in der Geschichte bereits einige Fahrer, nachdem sie für das Team zu Weltmeisterruhm kamen: Nelson Piquet wechselte 1988 zu Lotus, Nigel Mansell ging 1993 in die IndyCar-Serie, Alain Prost ein Jahr darauf in den Ruhestand und Damon Hill setzte man 1996 selbst vor die Tür.

Doch dies alles ist keine exakte Erklärung dafür, warum McLaren-Mercedes so frühzeitig die Vertragsunterzeichnung Montoyas für die Saison 2005 bekannt gab. "Es ist im Interesse von allen, dass Montoyas vertragliche Position mit dem Team bestätigt wird, und dass die Spekulationen über unsere Fahrerpaarung für 2004 beendet werden", erklärte ein McLaren-Sprecher unseren Kollegen von 'AtlasF1'.

Das Vorhaben des McLaren-Teams, die Spekulationen in Hinblick auf die bevorstehende Saison 2004 zu beenden, könnte im BMW-Williams-Team für das Aufkommen von neuen Diskussionen sorgen. Mit Montoya wird im nächsten Jahr ein Fahrer auf den Weltmeistertitel angesetzt, der das Team ohnehin verlassen wird. Mit einer Benachteiligung würde man sich jedoch in das eigene Fleisch schneiden, denn die negative Publizität wäre vorprogrammiert.

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