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  • 17.09.2002 16:08

  • von Fabian Hust

Montoya träumt vom historischen Indy-Sieg

BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya will in zwei Wochen beim Großen Preis der USA Geschichte schreiben

(Motorsport-Total.com) - Nach der schnellsten Pol-Position-Runde aller Zeiten in Monza will Juan-Pablo Montoya beim vorletzten WM-Lauf in Indianapolis erneut Motorsportgeschichte schreiben. Der Kolumbianer träumt davon, der erste Fahrer zu sein, dem es gelingt, auf dem 'Indianapolis Motor Speedway' die Indy 500 und einen Formel-1-Lauf zu gewinnen. Im letzten Jahr wurde ihm dieses Vorhaben vergönnt, als in Runde 39 der Motor verrauchte.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Im letzten Jahr verpasste Juan-Pablo Montoya einen Sieg in Indianapolis

"Das würde mir eine Menge bedeutend, denn ich habe an diese Strecke viele Erinnerungen", so der BMW-Williams-Fahrer, der in diesem Jahr noch kein Rennen gewinnen konnte in der britischen Presse. "Im letzten Jahr war ich ja schon dicht dran. Ich war sehr konkurrenzfähig. Meine Erwartungen sind höher als normal. Ich gehe davon aus, dass ich eine ziemlich gute Chance haben werde." Montoya würde jedoch nicht der erste Fahrer sein, der die Indy 500 und den Großen Preis der USA gewinnt. Das schafften nämlich vor ihm auch schon Jim Clark, Graham Hill, Emerson Fittipaldi und Mario Andretti. Aber er wäre der erste Fahrer, der beide Rennen auf dem 'Indianapolis Motor Speedway' gewänne.

Auf keinen Fall könne man jedoch die beiden Rennen miteinander vergleichen, wie Montoya erklärt: "Das Indy 500 ist ein komplett anderes Rennen. Es ist ein langes Rennen welches über 500 Meilen geht. Man muss die ganze Zeit auf das Auto aufpassen. Am Ende versucht man dann so schnell wie möglich zu fahren, zu sprinten. Ich glaube, die größte Anpassung die ich machen musste war die Umgewöhnung an das Auto, mit dem Team zusammen zu arbeiten, zu versuchen das Setup zu verbessern. Wenn die Abstimmung passte waren wir ja auch konkurrenzfähig. Ich könnte jetzt das letzte Jahr mit seinen Rennen anführen, wo wir versuchten alles hinzubekommen und das Beste aus dem Auto herauszuholen. Das ist ziemlich schwierig und hart gewesen."

Am größten ist der Unterschied zwischen der CART-Serie und der Formel 1 aber außerhalb des Autos: "Man muss mental viel stärker sein als in der CART-Serie, denn dort ist die Atmosphäre wesentlich freundlicher. Im Auto ist es recht ähnlich. Man versucht im Auto an die Grenzen zu gehen und CART und Formel-1-Autos sind in physischer Beanspruchung recht ähnlich. Wenn man nicht im Auto sitzt, unterhalten sich die Fahrer in der CART-Serie. Alle sind freundlich. In der Formel 1 spricht man noch nicht einmal ein Wort miteinander. Man ist auf sich allein gestellt, man muss mit den Leuten des Teams zusammenarbeiten. Ich denke, dass in einer Serie wie der Formel 1 das Team von großer Bedeutung ist."