• 06.06.2006 11:50

  • von Adrian Meier

Montoya setzt auf weitere gute Leistungen

Der McLaren-Mercedes-Pilot will sich mit starken Leistungen in eine gute Position für 2007 bringen - der Kolumbianer genießt das Leben in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Für Juan-Pablo Montoya verlief die bisherige Saison enttäuschend. Nach zwei Ausfällen am Nürburgring und in Barcelona konnte der Kolumbianer in Monaco mit Rang zwei jedoch seinen zweiten Podestplatz der Saison und damit sein bestes Saisonergebnis einfahren und freute sich über diesen Lichtblick.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya will 2007 in einem konkurrenzfähigen Auto sitzen

"Es war großartig, dieses Resultat zu erreichen. Es war bislang eine harte Saison, aber wie man so schön sagt, man gewinnt gemeinsam und man verliert gemeinsam", erklärte der McLaren-Mercedes-Pilot gegenüber 'ITV'. "Diese Saison war sehr hart, mit der Ausnahme Monaco, aber wir werden weiterhin zusammen daran arbeiten und versuchen, unsere Situation zu verbessern", gab sich Montoya zuversichtlich, dass man in den kommenden Rennen weitere Fortschritte machen wird.#w1#

Wo fährt Montoya 2007?

"Ich will Rennen und Meisterschaften gewinnen, mein nächster Schritt ist daher sehr wichtig." Juan-Pablo Montoya

Dabei will sich der Kolumbianer durch gute Leistungen vor allem auch eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Cockpits für 2007 erarbeiten: "Ich denke, ich muss mich selbst in die bestmögliche Position bringen", erklärte er zu seinen Zukunftsaussichten. Der Vertrag des 30-Jährigen läuft zum Saisonende aus, und da McLaren-Mercedes mit Fernando Alonso bereits ein Cockpit vergeben hat, könnte Montoya unter Umständen seinen Platz bei den "Silberpfeilen" verlieren.

Doch der 30-Jährige selbst hat sich noch nicht entschieden und will die Entscheidung keinesfalls überstürzen: "Ich will Rennen und Meisterschaften gewinnen, mein nächster Schritt ist daher sehr wichtig. Deshalb werde ich dorthin gehen, oder bleiben, was ja auch der Fall sein könnte, wo ich mir das beste Material erhoffe, das schließt auch McLaren mit ein. So einfach ist das."

Bedeutung der Tradition der Formel 1 hat abgenommen

"Ich hasse Barcelona. Wir testen dort die ganze Zeit." Juan-Pablo Montoya

Dass McLaren in Monaco nicht nur den zweiten Platz Montoyas, sondern auch das 40-jährige Jubiläum in der Formel 1 feierte, interessierte den Kolumbianer dagegen weniger, schließlich habe die Geschichte und die Tradition der Königsklasse des Motorsports für ihn an Bedeutung verloren, seitdem er selbst als Pilot unterwegs ist.

"Das war für mich wichtiger, bevor ich in die Formel 1 kam. Wenn man einmal dabei ist, dann verwendet man seine Zeit darauf, sich auf die Gegenwart und seinen Job zu konzentrieren", erläuterte er. "Man kommt zum Rennen, man arbeitet mit den Ingenieuren - das ist ein sehr methodischer Prozess."

Einen kurzen Konzentrationsfehler leistete sich Montoya jedoch im Grand Prix von Spanien in Barcelona, als er sich von der Strecke drehte. Dazu passt, dass der 'Circuit de Catalunya' alles andere als seine Lieblingsstrecke ist: "Ich hasse Barcelona. Wir testen dort die ganze Zeit, aber die Bedingungen sind so uneinheitlich", begründete er. "Ich denke, die Stadt ist großartig und die Atmosphäre ist eine der besten überhaupt, aber die Strecke ist wirklich nicht besonders aufregend."

Lieblingsstrecke Monaco

Viel besser gefällt ihm da schon der Leitplankenkanal Monacos: "Monaco ist großartig, denn es ist der einzige Straßenkurs, den wir fahren, und es ist eine große Herausforderung." Daneben gebe es jedoch noch einige andere Strecken, wie Japan und Malaysia, die für die Piloten aufregend seien.

"Mein Apartment ist im 36. Stock, und ich habe Höhenangst." Juan-Pablo Montoya

Dass Montoya, der übrigens den Brasilianer Ayrton Senna gerne einmal als Teamkollegen gehabt hätte, gerade Monaco gefällt, überrascht dabei nicht besonders, schließlich gilt er als einer der mutigsten Piloten im Feld. Doch vor einer Sache fürchtet sich auch der 30-Jährige: "Ich habe Höhenangst. Mein Apartment ist im 36. Stock, und ich habe Höhenangst! Wenn ich innen bin und herunter schaue, ist das in Ordnung, aber wenn ich in einer der Ecken der Terrasse stehe, dann macht mich das verrückt."

Doch trotz seiner kleinen Schwäche ist Montoya, der seine Familie als seinen wertvollsten Besitz bezeichnet, mit seinem Leben sehr glücklich: "Ich bin ein sehr glücklicher Mensch. Ich habe eine großartige Familie, einen großartigen Job - sicher hat man immer wieder schwere Zeiten, aber meistens ist das Leben sehr schön."

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