• 04.03.2004 13:57

  • von Fabian Hust

Montoya: "Ich werde nicht locker lassen"

Juan-Pablo Montoya über die Probleme bei den Tests, die Wunderzeiten von BAR sowie die Probleme bei McLaren-Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Ganze 7.000 Kilometer hat Juan-Pablo Montoya bei den Wintertestfahrten abgespult, wie er in Melbourne verriet: "Das Auto war vom ersten Tag an sehr fahrbar. Was das Setup angeht, so sind wir fast am Optimum angelangt, haben aber noch Raum zum Spielen. Wir habe verschiedene Dinge ausprobiert, aber wir wussten vom ersten Tag an, wo wir hin wollten. Aus diesem Grund haben wir uns auf die Zuverlässigkeit konzentriert. Wir hatten ein paar Probleme mit dem Getriebe, welche aber gelöst wurden. Wir fuhren viele Rennsimulation und das Auto lief und lief", so Montoya, der aber nicht verraten wollte, auf welchen Gebieten es noch Probleme gab.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya will in diesem Jahr voll angreifen

"Bei den letzten beiden Tests hatten wir keine Probleme", fährt der Kolumbianer fort. "Wir bekamen davor neue Teile und versuchten, was mit ihnen passiert. Im Dezember hatten wir keine Probleme, dann kamen die neuen Teile und ? schwupps ? ging alles kaputt! Wir haben dann zurückgebaut und von da an lief wieder alles rund. Ich denke, dass das Auto sehr konkurrenzfähig und viel schneller als das Letztjährige ist", so der 28-Jährige, der aber warnt: "Es kommt nicht darauf an, um wie viel man im Vergleich zum Vorjahr schneller ist, sondern wie man im Vergleich zur Konkurrenz aussieht."#w1#

Der BMW-Williams-Pilot zeigt sich zuversichtlich, dass man in diesem Jahr besser vorbereitet nach Melbourne angereist ist als jemals zuvor. Das sei auch sehr wichtig: "Wir wissen, dass wir letztes Jahr beide Titel vergeben haben, weil wir in den ersten fünf Rennen nicht gepunktet haben." Da Montoya das Team Ende der Saison verlässt, wird auch die Stimmung im Team von Bedeutung sein, doch da sieht "JPM" kein Problem: "Die Leute scheinen genauso zu arbeiten wie im letzten Jahr und vor meiner Unterschrift. Sie wollen gewinnen und ich bin hier, um Rennen zu fahren. Ich werde nicht locker lassen und wenn ich eine Chance sehe, diese auch nutzen", so Montoya, der sich nicht benachteiligt fühlt ? im Gegenteil, er habe im Winter mehr testen dürfen als sein Teamkollege.

"Nicht sehr stark" sehen laut Montoya derzeit die McLaren-Mercedes aus, vor allem auf neuen Reifen: "Wenn man sich die Long Runs anschaut, dann sind es wohl die Renault, die stärker sind als wir. Auf eine Runde gesehen sind wir wohl schneller wie sie, aber auf längere Distanzen sehen sie sehr stark aus." Zu den teilweise sensationellen Rundenzeiten von BAR-Honda meinte der Kolumbianer: "Die Frage ist, wie viel Sprit sie an Bord hatten. Ich weiß nicht, ob jeder mit so viel Sprit gefahren ist, wie man wirklich braucht. Ich glaube, dass sie mit etwas weniger Sprit gefahren sind, um Sponsoren zu finden. Es dreht sich so viel um politische Dinge..."