• 24.02.2003 18:16

  • von Fabian Hust

Montoya: "Ich glaube, das kann ich"

BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya ist fest davon überzeugt, dass er vom neuen Qualifying-Modus profitieren wird

(Motorsport-Total.com) - Eine einzige gezeitete Runde haben die Formel-1-Fahrer im Qualifying ab der kommenden Saison nur noch. Das bedeutet, dass die Piloten sich nicht mehr lange "einschießen" können und vor allem keine Fehler mehr machen dürfen. Das neue Qualifyingformat wird also mit Sicherheit die besseren Fahrer bevorzugen, die in der Lage sind, eine gute Zeit "aus dem Ärmel zu schütteln".

Titel-Bild zur News: Connie und Juan-Pablo Montoya

Connie und Juan-Pablo reisen so oft wie möglich zusammen zu den Rennen

Bekanntlich ist gerade dies eine Paradedisziplin von Michael Schumacher. Vor allem beim Start eines Rennens ist es auffällig, dass der Ferrari-Pilot nicht selten in der ersten Runde eine oder zwei Sekunden auf die Konkurrenz findet, die erst einmal ein paar Meter braucht, um sich an das Verhalten des Autos zu gewöhnen, wohingegen der Rekordsieger scheinbar schon nach der ersten Kurve erkannt hat, wie viel Haftung beispielsweise die Reifen aufbauen.

Interessant wird vor allem das Qualifying-Duell zwischen Ralf Schumacher und seinem Teamkollegen Juan-Pablo Montoya. Während der Deutsche auf seinem ersten Versuch häufig schneller war als der Kolumbianer, stand Montoya so gut wie immer im Qualifying vor Schumacher, was meistens daran lag, dass Montoya mehr Zeit benötigt, um das Auto abzustimmen. Das könnte sich jedoch ändern - es ist jedenfalls kein Geheimnis, dass dies genau der Punkt ist, der bisher vom Team bei Montoya als kritisch eingeschätzt wird.

Ohne Zweifel besitzt Montoya jedoch das Talent, um das "neue" Qualifying mehr als nur ein Mal als Schnellster zu beenden, vorausgesetzt, das Setup passt: "Das Einzelzeitfahren begünstigt mental starke Fahrer, die im entscheidenden Moment alle Kräfte frei- und umsetzen können", gibt sich Montoya auf der BMW-Motorsportseite selbstbewusst. "Ich glaube, das kann ich. Der Faktor Glück bezüglich des Wetters und so weiter ist kein Kopfzerbrechen wert."

Die notwendige Kraft übrigens glaubt "JPM" dank seiner Familie zu tanken: "Ich hatte und habe ein sehr enges Verhältnis zu meiner Familie ? zu meinem Vater, meiner Mutter, meinen beiden Schwestern und meinem Bruder", so der WM-Dritte des vergangenen Jahres. "Meine Familie, ein paar sehr enge Freunde und natürlich Connie kommen einfach gern mit zu den Rennen. Und ich habe sie, speziell Connie, sehr gerne um mich."