Montoya: "Haben das Auto komplett umgestellt"
Der McLaren-Mercedes-Pilot erklärt, warum er nach dem Podestplatz in Imola nun weit optimistischer auf den weiteren Saisonverlauf blickt
(Motorsport-Total.com) - Der Podestplatz in Imola soll für Juan-Pablo Montoya nur der Auftakt sein. Der Kolumbianer wittert Morgenluft, der McLaren-Mercedes MP4-21 werde stetig besser, Renault sei außerdem gar nicht so weit voraus. Der Rückstand auf die Franzosen sei aufholbar, auch weil man schon im Vorjahr hätte zeigen können, dass man das schnellere Auto hatte.

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Juan-Pablo Montoya sieht McLaren-Mercedes auf dem richtigen Weg
"Wir wollen, wie in jedem Jahr, die Meisterschaft gewinnen. Wir arbeiten hart, um das Bestmögliche zu erreichen", so Montoya am Nürburgring, der nach dem dritten Rang in Imola nun höhere Ziele hat. "Natürlich versuchen wir zu gewinnen. Aber wir müssen erst sehen, wie gut das Auto ist." Große Verbesserungen, wie die neue Vorderradaufhängung, werden aber erst später debütieren.#w1#
Schwächen bei Qualifyingrunden
"Einiges ist noch nicht am Auto, wir müssen noch einiges testen, ehe wir sicher sind, es auch im Rennen einsetzen zu können", erklärte er. Dies betreffe auch die Neukonstruktionen der Aufhängungen. "Die haben wir bereits getestet und es lief gut, aber wir brauchen hier noch mehr Vertrauen für einen Einsatz."
Gerade das Rennen in Imola gibt dem Kolumbianer Mut, auch wenn man nicht in die Nähe des Sieges kam. "Die Pace im Imola war gut, wir steckten nur den ganzen Tag im Verkehr", erklärte er. "Renault war etwas schneller als wir, aber ansonsten waren wir schneller als alle anderen - bis auf Fernando (Alonso). Das war schon in Ordnung."
Dass man ein besseres Ergebnis schon im Qualifying vergab, sah er aber nicht so. "Man sollte da einen Blick auf Honda werfen. Im Qualifying läuft es toll bei ihnen, aber im Rennen waren nur die Plätze sieben oder acht oder so möglich. Wir versuchen immer, das Rennen zu optimieren. Unser Auto ist nicht schnell genug, um mit wenig Benzin auf die Strecke zu gehen. Es ist nicht schlecht, aber eben konstanter, auch beim Umgang mit den Reifen. Aber auf nur einer schnellen Runde ist es schwieriger."
Rückstand auf Renault nur "zwei bis drei Zehntel"
In Imola lief es aber auch deshalb besser, weil man das Wochenende anders angegangen ist. "In Imola änderten wir die Herangehensweise gegenüber den ersten drei Rennen", so Montoya. "Wir haben das Auto komplett umgestellt. Hier werden wir mit dem, was wir gelernt haben, etwas aggressiver zu Werke gehen. Das wird hoffentlich funktionieren. Wir sind etwas langsamer, also sind wir in der Position, in der wir etwas riskieren müssen."
Mit den Reifen möchte man aber weiterhin sorgsam umgehen. "Es ist kein Nachteil, vielmehr ein Vorteil", erklärte Montoya. "Zu Rennbeginn ist es ein Nachteil, aber zum Ende hin wird es zum Vorteil. Warum kommen wir denn vor Honda ins Ziel? Sie gehen das Qualifying und sie Strategie aggressiv an, aber wer hat denn mehr Punkte? Sie oder wir?"
Vielmehr müsse man auf Renault achten, sie sind der Hauptgegner und der Rückstand sei nicht uneinholbar. Den Rückstand bezifferte der Kolumbianer auf "zwei bis drei Zehntelsekunden. Mehr wird es nicht sein. Unser Pace im Rennen ist aber noch besser."

