Montezemolo kündigt Ferrari-Revanche an

(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat sich 2008 im Albert Park auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert und nur dank eines kuriosen Rennverlaufs noch einen Punkt für Kimi Räikkönen geerbt, doch so schlecht wie am vergangenen Sonntag, nämlich mit einer kompletten Nullrunde, sind die Italiener seit 1992 nicht mehr in eine neue Formel-1-Saison gestartet.

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Stolzer Präsident: Luca di Montezemolo erwartet von seinem Team die Revanche

Damals waren Jean Alesi und Ivan Capelli beim Auftakt-Grand-Prix in Südafrika jeweils ausgeschieden. Später wurde das Jahr zu einem der enttäuschendsten der Ferrari-Geschichte. Das ist anno 2009 wohl nicht zu befürchten, denn die Wintertests haben gezeigt, dass der F60 zu den konkurrenzfähigeren Modellen im Feld gehören sollte - zumindest dann, wenn das umstrittene Diffusorhandicap (wie auch immer) ausgeglichen ist.#w1#

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo rechnet schon kommendes Wochenende in Malaysia mit der Revanche: "Ich erwarte, dass wir auf einer weniger außergewöhnlichen Strecke als in Melbourne, wie es Malaysia ist, die wahren Stärken des Teams sehen werden. Das erste Rennen ist für uns viel schlechter als erwartet verlaufen. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Ich bin mir aber sicher, dass wir in Malaysia stark reagieren werden, auch wenn die Autos unverändert bleiben", wird er von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert.

Warum Ferrari im Moment nicht tonangebend ist, ist dem Italiener klar: "Wir bezahlen den Preis für die Weltmeisterschaft 2008, die bis in die letzte Kurve der letzten Runde des letzten Rennens umkämpft war. Genau wie McLaren mussten wir unser Auto bis zum Ende weiterentwickeln, während die anderen schon monatelang an einem neuen Projekt arbeiten konnten. Vergessen wir nicht, dass dieses Auto keine Evolution ist. Die, die genug Zeit hatten, haben also einen noch größeren Vorsprung", spielt di Montezemolo auf die umfassenden Regeländerungen an.

"So früh wie möglich" erwartet er eine definitive Entscheidung der FIA in Sachen Diffusor: "Entweder sind diese Diffusoren legal, dann muss das schnell gesagt und bewiesen werden. Das glauben wir und viele andere Teams nicht, aber dann müssten wir nachrüsten. Oder sie sind nicht legal, dann muss das auch so früh wie möglich gesagt werden, denn die, die die Regeln so interpretieren, hätten dann einen Leistungsvorteil, der nicht gerechtfertigt ist." Die Entscheidung wird das Internationale Berufungsgericht der FIA am 14. April fällen.