Montezemolo: "Ich bin besorgter als vorher"

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo warnt nach Fernando Alonsos Hockenheim-Sieg einmal mehr ausdrücklich vor der starken Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Mit 68 von 75 möglichen Punkten ließ Ferrari-Pilot Fernando Alonso bei den drei zurückliegenden Rennen in Valencia, Silverstone und Hockenheim wenig Spielraum für Verbesserungen. In Reihen der Scuderia aus Maranello erfuhr sich der Spanier damit noch mehr Achtung und Respekt als ohnehin schon - die Worte von Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali im Anschluss an Alonsos Sieg am vergangenen Sonntag in Hockenheim hatten beinahe unterwürfigen Charakter.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo (Ferrari-Präsident)

Luca di Montezemolo will von einer Favoritenrolle für Ferrari nichts wissen

Trotz des in der bisherigen Saison für einen Piloten beispiellosen Laufs mit zwei Siegen und einem zweiten Platz aus drei Rennen mahnt Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo mehr denn je zur Vorsicht. "Ich bin besorgt, mehr noch als am Tag nach Valencia", so der Italiener, der bereits im Anschluss an Alonsos Sieg auf dem spanischen Stadtkurs davon sprach, dass "alle im Team beunruhigt sein sollten".

Nun formuliert Montezemolo seine Warnung vor der Konkurrenz aufs Neue: "Ich sehe sehr starke Gegner. McLaren hat große Fortschritte erzielt. Red Bull ist sehr stark. Sauber war uns in puncto Renntempo ebenbürtig und Lotus ist zuweilen sehr stark. Aus diesem Grund müssen wir sehr vorsichtig sein. Nach unserem schwierigen Saisonstart haben unsere Gegner womöglich nicht erwartet, dass Ferrari derart stark zurückkommt. Deshalb werden sie jetzt umso größere Anstrengungen unternehmen, um uns zu schlagen."

So fordert der Ferrari-Präsident von seinen Mannen für die zweite Saisonhälfte "weiterhin vollen Einsatz, um eine stetige Verbesserung erreichen zu können". In diesem Zusammenhang richtet Montezemolo im Rahmen seiner obligatorischen Rede im Anschluss an seinen Ferrari-Sieg ein spezielles Dankeschön an Teamchef Domenicali. "Als vor ein paar Jahren entschieden wurde, dass wir beim Teamchef auf jemanden aus den eigenen Reihen setzen, rümpften einige die Nase. Heute bin ich froh, von einem wahren Anführer eines gut dastehenden Teams zu sprechen. Das ist es, was ich mir vorstelle und das ist es, was dem Namen Ferrari gerecht wird", so der Präsident.