• 26.02.2004 09:55

  • von Marcus Kollmann

Montagny: "Wir haben die ganze Zeit dazugelernt"

Franck Montagny über die Testarbeit im Winter, seinen Umzug nach Großbritannien und gemischte Gefühle vor dem Saisonstart

(Motorsport-Total.com) - In diesem Jahr wird Franck Montagny nicht nur als dritter Fahrer bei den Formel-1-Rennen bereit sein, um im Notfall für Jarno Trulli oder Fernando Alonso einzuspringen, sondern die beiden Einsatzfahrer während der Saison auch durch seine Arbeit als Testfahrer entlasten.

Titel-Bild zur News: Franck Montagny (Renault)

Montagny freut sich auf den Saisonbeginn in Australien

Um zukünftig etwas weniger Zeit im Flugzeug zu verbringen und öfter in der RenaultF1-Fabrik in Enstone vorbeischauen zu können, hat der Franzose nun seinen Wohnsitz verlagert. Sein Appartement in Barcelona hat der 25-Jährige gegen eine Wohnung in Oxford eingetauscht.

"Oxford macht einen netten Eindruck, und ich freue mich schon darauf die Stadt kennen zu lernen. Für mich macht der Umzug hauptsächlich deshalb Sinn, weil ich nun öfter in die Fabrik kommen und zu jeder Zeit mit den Ingenieuren sprechen kann. Jarno und Fernando leben ja auch beide in Großbritannien, und sie besitzen eine exzellente Beziehung zum gesamten Team. Genau dem möchte ich nacheifern", so Montagny auf der Internetseite des anglo-französischen Rennstalls über den Hintergrund seines Wohnsitzwechsels.#w1#

Nach einem umfangreichen Testprogramm in den letzten Monaten, ist Montagny nicht nur mit seiner Arbeit zufrieden, sondern sieht die "Blau-Gelben" auch optimal vorbereitet.

"Das Team hat über den Winter hervorragend gearbeitet. Im November sah die Situation so aus, dass ich noch jede Menge über das Fahren eines Formel-1-Autos zu lernen hatte. Jetzt, nach beinahe 10.000 Kilometern im R23, fühle ich mich komfortabel was die Sachen angeht die das Team von mir erwartet. Der Winter war ziemlich interessant, denn wir haben die ganze Zeit dazugelernt, selbst mit dem alten Auto, in dem wir Entwicklungsarbeiten für verschiedene Systeme des R24, zum Beispiel die Aufhängung oder Elektronik, durchführten. Und dann gibt es da natürlich noch jede Menge Reifentests."

Bis Montagny das Auto für die Saison 2004 ausprobieren darf, muss der Franzose jedoch noch etwas warten. "Es ist einfach eine Frage der Geduld. Fernando und Jarno haben die Entwicklung des Autos über den Winter vorangetrieben und die Saisonvorbereitungen damit durchgeführt. Ihr Feed-back ist sehr positiv gewesen. Ich habe gesehen, wie sie über den Winter gearbeitet haben und von ihnen gelernt. Nun kann ich es kaum noch erwarten, selbst an der Entwicklung des neuen Autos teilzuhaben", freut sich Montagny schon auf den Tag an dem er zum ersten Mal im R24 auf die Strecke gehen wird.

Zunächst wird der RenaultF1-Testfahrer das Team aber zu den ersten drei Rennen in Übersee begleiten.

"Es wird etwas merkwürdig für mich sein, an der Seite zu stehen, während die Fahrer draußen auf der Strecke sind", wünscht sich Montagny insgeheim, er würde in einem der beiden R24 sitzen.

Aber: "Sobald das Rennen beginnt, werde ich ihr größter Fan sein. Bislang schaut für uns alles gut aus und deshalb freue ich mich auf Australien, wo wir sehen werden wie der wirkliche Stand der Dinge ist", fiebert auch Montagny dem Beginn der neuen Saison entgegen.