Montagny Schnellster am ersten Tag in Jerez
In Abwesenheit der großen Stars war Renault-Pilot Franck Montagny heute in Jerez Schnellster von neun anwesenden Fahrern
(Motorsport-Total.com) - Während die meisten großen Stars zwischen den Grands Prix von China und Japan nicht nach Europa kommen, gingen heute quasi mit der zweiten Garnitur der Teams die Testfahrten im spanischen Jerez de la Frontera los. Schnellster der neun anwesenden Piloten war bei optimalen Bedingungen mit Temperaturen bis zu 35 Grad Franck Montagny (Renault) mit einer Zeit von 1:17.673.

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Franck Montagny legte heute im spanischen Jerez Bestzeit vor
Der Franzose spulte 53 Runden ab und verpasste den im Januar von Kimi Räikkönen aufgestellten Streckenrekord um 1,599 Sekunden. Das Programm seines Renault-Teams drehte sich um die Weiterentwicklung des R24 für die letzten beiden Saisonrennen, schließlich geht es gegen BAR-Honda ja noch um den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM. Darüber hinaus war Michelin mit einigen neuen Reifentypen anwesend, die zum Testen zur Verfügung standen.#w1#
Drei Piloten innerhalb von 0,057 Sekunden
Zweiter wurde mit einem Abstand von nur 0,022 Sekunden BMW-Williams-Testfahrer Marc Gené, der ein Pensum von 30 Runden absolvierte und neben Reifentests verschiedene Setups ausprobierte. Auch Anthony Davidson, im BAR-Honda mit nur 0,057 Sekunden Rückstand guter Dritter, testete hinsichtlich des Showdowns in der Weltmeisterschaft, und umrundete den 4,428 Kilometer langen Kurs 85 Mal.
Das McLaren-Mercedes-Team schickte die beiden Testfahrer Pedro de la Rosa und Alexander Wurz nach Spanien, die auf persönliche Bestzeiten von 1:18.103 beziehungsweise 1:18.207 kamen. Beide schafften nicht ganz eine Renndistanz. Hinter dem silbernen Duo landete Heikki Kovalainen (Renault) mit 0,582 Sekunden Rückstand auf die Spitze an sechster Position. Der junge Finne absolvierte 75 Runden oder 332,1 Kilometer.
Viel beachtet wurde auch das Comeback von Enrique Bernoldi, der nach einem kurzen Shakedown vor zwei Wochen in Silverstone zu seinem ersten richtigen Einsatz für BAR-Honda ausrückte. Der Brasilianer musste sich erst wieder an Formel-1-Verhältnisse gewöhnen, blieb aber wenigstens von technischen Problemen verschont und klassierte sich nach 96 Runden mit 1,225 Sekunden Rückstand an achter Stelle.
Beretta nach kuriosem Unfall statt Pizzonia in Jerez
Zweiter BMW-Williams-Mann in Jerez war nicht - wie eigentlich vorgesehen - Antonio Pizzonia, der sich bei einem kuriosen Unfall in seinem Hotelzimmer in Shanghai verletzte und den Test absagen musste, sondern Ex-Grand-Prix-Teilnehmer Olivier Beretta. Der mittlerweile nicht mehr ganz so junge Franzose probierte verschiedene Kühlereinstellungen für den FW26 aus und wurde Neunter. 1:18.982 standen am Ende für ihn zu Buche.
Für Schrecksekunden sorgten Jarno Trulli (Toyota/7./+ 0,818/66 Runden) und Luca Badoer (Ferrari/10./+ 2,169/18 Runden): Trulli flog mit einem Reifenschaden ab, konnte anschließend aber wieder auf die Strecke gehen, während Badoer seinen Testtag nach einem massiven Crash wegen Bremsversagens absagen musste. Beide hatten bei ihren Abflügen jedoch Glück im Unglück und blieben unverletzt.

