• 06.05.2005 10:51

Montagny rechnet mit erneutem "Thriller"

Der Renault-Testfahrer erwartet erneut ein spannendes Rennen und spricht über die Herausforderungen des Circuit de Catalunya

(Motorsport-Total.com) - Vor dem fünften Saisonlauf steht die Formel-1-Familie noch ganz unter dem Eindruck des grandiosen Zweikampfs von Fernando Alonso und Michael Schumacher in Imola. Vor zwei Wochen lieferten sich die beiden derzeitigen Hauptdarsteller der Grand-Prix-Szene ein elektrisierendes Duell, das der spanische Renault-Star um 0,2 Sekunden für sich entschied.

Titel-Bild zur News: Franck Montagny

Franck Montagny glaubt an eine Neuflage des "Imola-Thrillers"

Was bedeutet die Aufholjagd von Ferrari für den Großen Preis von Spanien? "Ich glaube, dass es erneut so eng zugehen wird", sagt Renault-Testfahrer Franck Montagny. "Ferrari hat in San Marino eine extrem ansteigende Formkurve gezeigt, und auch McLaren besitzt ein sehr schnelles Auto." Ausgeglichen verlaufen viele Rennen in Barcelona auch deswegen, weil jedes Team die Strecke - und das ideale Setup - von den häufigen Testfahrten bestens kennt. "Die Piloten mögen den Kurs, aber wenn dein Auto nicht perfekt ist, kannst du fahrerisch nichts mehr wettmachen."#w1#

In diesem Jahr stellen sich allerdings ein paar neue Herausforderungen: "Wegen der neuen Regeln müssen wir noch mehr auf den Reifenverschleiß achten als bisher schon. Die Pneus müssen bis in die letzten Runden hinein ihre optimale Leistung bringen", erklärt Franck. "Das heißt, dass du im Rennen vielleicht mal eine Zehntelsekunde pro Runde opferst, um die Reifen etwas zu schonen."

Die Strecke bei Montmeló gilt traditionell als Reifenkiller. Daran hat auch die neue Asphaltschicht kaum etwas geändert, die über den Winter aufgetragen wurde. Nach wie vor kritisch ist die Belastung des linken Vorderreifens, die nicht auf die raue Fahrbahnoberfläche zurückgeht, sondern auf die extrem schnellen und langen Rechtskurven, die das Streckenlayout dominieren. "Der Umgang mit den Reifen kann über den Ausgang des Rennens entscheiden", meint Franck Montagny.

"Je nach Außentemperaturen oder der Möglichkeit, dass ein Regenguss die Strecke sauber wäscht, kann sich die Reihenfolge überraschend ändern." Wird der Renault R25 unter diesen Voraussetzungen auf dem katalanischen Kurs gut zurechtkommen? "Ich denke schon", lächelt der schnelle Franzose. "Das Auto war bislang auf jedem Streckentyp schnell, und in Barcelona sah Renault schon immer gut aus. Wir sind sehr zuversichtlich."

Die große Unbekannte bleibt die Verfassung der anderen Teams. Wie in Imola rechnet Montagny auch in Barcelona mit Ferrari und McLaren als stärkste Gegner. "Wir wissen, dass wir gut genug für Podestplätze sind", so Francks Prognose. "Vielleicht können wir sogar siegen, doch das kann man nie vorhersagen. Ich denke, es wird enger zugehen als zu Saisonbeginn. Kann sein, dass in Spanien der spanische Fahrer den Ausschlag gibt..."