Mit dem Set-up verzockt: Q1 "keine große Hürde" für Sebastian Vettel

Entwarnung von Sebastian Vettel: Nach unzähligen Ausritten im zweiten Training muss Ferrari nur das Set-up zurückbauen - Nachholbedarf bei Charles Leclerc

(Motorsport-Total.com) - Ferrari erlebte beim Trainingsauftakt zum Großen Preis von Sachir 2020 (im Liveticker!) einen suboptimalen Beginn des Rennwochenendes. Charles Leclerc kam im zweiten Training kaum zu fahren, während Sebastian Vettel öfter neben als auf der Strecke unterwegs war. Hinzu kam ein spektakulärer Dreher, bei dem er das Auto von Kevin Magnussen nur knapp verfehlte.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Kein Grund zur Panik: Vettels ruppiger Freitag war die Folge eines Experiments Zoom

Zumindest von Vettel gibt es Entwarnung: Man habe im zweiten Freien Training ein experimentelles, aggressiveres Set-up verwendet. "Wir wollten einfach mehr Risiko gehen", erklärt er. "Aber ich glaube nicht, dass es der richtige Schritt war. Deswegen werden wir für morgen zurückrüsten."

Im ersten Training lief es für Ferrari nämlich recht gut. Wobei "gut" in diesem Fall Plätze acht (Vettel) und zehn (Leclerc) bedeutet. "Dann waren wir vielleicht ein bisschen zu mutig und haben ein bisschen was probiert - und ich glaube nicht, dass es funktioniert hat", sagt Vettel. Aber genau dafür sind Trainings ja da.

Er ist daher für das Qualifying vorsichtig optimistisch: "Wenn wir gut durchkommen, sollte Q1 keine große Hürde sein. Ob es für Q3 reicht, ist im Moment noch schwer zu sagen. Auch, weil heute Abend sehr durchwachsen war. Ich glaube, dass es morgen auf jeden Fall besser sein wird."


Fotos: Grand Prix von Sachir, Freitag


Die Schlüsselfaktoren aus Vettels Sicht: Die Runde passgenau treffen und es vermeiden, im Verkehr zu landen. Gerade in Q1 dürfte Letzteres ein ziemlich großes Thema werden.

Bitterer Zeitverlust für Leclerc

Auch Charles Leclerc findet, dass es im ersten Training gut gelaufen sei: "Da waren wir fast besser als erwartet. Auch zu Beginn von des zweiten Freien Trainings hatte ich noch ein gutes Gefühl mit dem Auto. Ich bin daher optimistisch, dass wir nicht so schlecht aufgestellt sind."

Doch nach diesen ersten Minuten lief alles schief für den Monegassen. Beim Überfahren des Randsteins ausgangs Kurve 8 beschädigte er sich eine Antriebswelle. Er schaffte es noch, im Leerlauf zurück an die Box zu kommen, doch dort war Endstation.

"Das zweite Training war echt für die Mülltonne. Wir haben versucht, das zu beheben, aber da hing leider zu viel dran. So konnte er nicht mehr auf die Strecke gehen", sagt Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies.

"Das ist ärgerlich, denn auf einem neuen Layout brauchst du möglichst viele Runden. Die konnten wir ihm heute nicht geben. Aber Charles ist gut drauf. Ich bin mir sicher, er wird das morgen aufholen."

Leclerc macht sich Hoffnungen, es im Qualifying ins Q3 zu schaffen: "Anhand der Zeiten aus dem ersten Training würde ich das so sagen. Aber das ist wahrscheinlich zu wenig repräsentativ. Wir müssen abwarten. Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir konkurrenzfähig sein werden."

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