• 24.08.2003 17:54

  • von Fabian Hust

Minardi: Zuverlässig im 300. Grand Prix

Das Minardi-Team war auch in Ungarn viel zu langsam, doch Grund zur Freude gab es für Verstappen, Kiesa und Stoddart dennoch

(Motorsport-Total.com) - Mit drei beziehungsweise vier Runden Rückstand kamen Jos Verstappen und Nicolas Kiesa in Ungarn ins Ziel und hatten damit mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Trotzdem sah man im kleinen Formel-1-Team zufriedene Gesichter, denn zum 300. Grand Prix sahen beide Fahrer die Ziellinie, Kiesa musste allerdings in den letzten Runden Tempo rausnehmen, da die Öltemperatur in seinem Auto gefährlich anstieg. Auch über den Sieg von Ex-Minardi-Fahrer Fernando Alonso konnte man sich freuen und spendete unter dem Podium Applaus.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen

Jos Verstappen beendete das Rennen als Vorletzter

"Ich hatte einen guten Start und konnte ein paar Plätze gutmachen. Als sich das Rennen stabilisiert hatte, fuhr ich konstante Rundenzeiten", so Verstappen. "Ich denke, dies war eines der besseren Rennen der Saison für uns, auch wenn es klar ist, dass wir noch nicht so schnell wie die anderen Autos fahren können. Was mich selbst angeht, so dachte ich, dass das Rennen körperlich anstrengend werden könnte, aber ich war froh festzustellen, dass ich mich gut fühlte, als ich aus dem Auto stieg. Zusammengefasst war es ein positives Wochenende für uns."

"Ich machte am Start einen Fehler, als ich den ersten Gang einlegte, allerdings vergaß, die Startautomatik zu aktivieren", so Kiesa. "Das kostete mich beim Start des Rennens Zeit, aber danach war alles in Ordnung. Für das Chassis-Setup, das wir wählten, mussten wir gestern das Qualifying opfern, aber es hat uns definitiv im Rennen geholfen. Ich hatte im Rennen heute Nachmittag ein besseres Auto als in Hockenheim und ich konnte schnellere Autos durchlassen, ohne dass meine eigene Leistung darunter litt. Ich konnte mein Wissen von Deutschland gut nutzen und bin froh, dass ich zum zweiten Mal in Folge einen Grand Prix beenden konnte. Es ist schön, meine Formel-1-Karriere so zu beginnen."

Teamchef Paul Stoddart: "Zunächst einmal gratuliere ich Fernando und dem Renault-Team für ein Wochenende, das man nur als fantastisch bezeichnen kann ? Pole Position und dann eine fehlerfreie Vorstellung im Rennen. Während seiner Zeit bei Minardi hat keine Person im Team jemals daran gezweifelt, dass dies heute so kommen würde. Es ist wohl klar, dass es noch mehr solcher Tage geben wird. Was unser eigenes Rennen angeht, so ist es immer schön, beide Autos ins Ziel zu bekommen, besonders in einem Grand Prix, in dem die Zuverlässigkeit ein solche Thema ist. Sowohl Jos als auch Nicolas fuhren ein fehlerfreies Rennen und das Team arbeitete bei allen sechs Boxenstopps heute Nachmittag fehlerfrei. Wir waren heute einfach zu langsam."