Minardi startet Förderprogramm arabischer Piloten
Zusammen mit dem Algerier Nassim Sidi Saïd beabsichtigt Minardi bald einen arabischen Fahrer in die Königsklasse zu bringen
(Motorsport-Total.com) - Fahrer wie Giancarlo Fisichella, Jarno Trulli, Fernando Alonso, Mark Webber und Justin Wilson erhielten einst ihre erste Chance in der Formel 1 beim kleinsten Rennstall der Königsklasse: Minardi.

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Stoddart hofft auf neue Partner und Sponsoren aus dem arabischen Raum
Was das Team aus Faenza in Form der Förderung des Nachwuchses für die Formel 1 getan hat, wird von allen anderen Mitstreitern anerkannt und geschätzt.
Auch in Zukunft beabsichtigt die Mannschaft rund um Paul Stoddart und Giancarlo Minardi neue Talente in die Königsklasse zu bringen. Heute gab man offiziell bekannt, dass man mit dem Algerier Nassim Sidi Saïd einen Vertrag unterschrieben hat der die Förderung von Fahrern aus Algerien und anderen arabischen Ländern vorsieht.
Der 30 Jahre alte Sidi Said wird sich dabei um alle mit der Entdeckung neuer Talente zusammenhängenden Aspekte kümmern und die viel versprechendsten arabischen Fahrer dabei unterstützen im Motorsport erfolgreich zu sein. Die Kooperation mit dem Minardi-Team könnte laut Teamangaben auch eines Tages zu einem Formel-1-Test des zuletzt in der italienischen F3-Serie angetretenen Rennfahrers führen.
Für Minardi ist der Algerier ein idealer Partner, besitzt er doch durch seine Teilnahme an internationalen Motorsportserien Erfahrungen über den Rennsport aus erster Hand. Ferner beherrscht er Französisch und Englisch fließend und wird als Repräsentant von Minardi versuchen Sponsoren und Partner aus dem arabischen Raum für das Team zu finden.
"Mit Minardi zusammenzuarbeiten ist eine hervorragende Gelegenheit, denn das Team stellt einen Zugang zur Formel 1 dar. Ich habe nun schon seit einigen Jahren an diesem Projekt gearbeitet, dessen Ziel es ist Motorsport-bezogene Aktivitäten in arabischen Ländern zu fördern. Wobei es besonders um die Entdeckung neuer Talente geht die eines Tages in der Formel 1 ihr Debüt geben könnten", erläutert der Algerier. "Persönlich würde es mich natürlich freuen, wenn ich selbst zu diesen ersten Formel-1-Neulingen gehören würde. Ich habe großes Vertrauen in das Minardi-Team, denn es wird von extrem professionellen Leuten geführt und ich freue mich auf unsere Kooperation."
Gian Carlo Minardi sieht in der Zusammenarbeit eine gute Möglichkeit im von der Formel 1 noch nicht erschlossenen arabischen Raum, wo man nach neuen kommerziellen und sportlichen Herausforderungen auf der Suche sei, neue Partner zu finden: "Ich bin zuversichtlich, dass Nassim Sidi Saïd?s Zusammenarbeit mit dem Team von nützlicher Natur sein wird, die es European Minardi ermöglicht die Saison 2004 mit neuer Energie anzugehen und es dem Team erlauben wird in seiner allgemeinen Wettbewerbsfähigkeit einen Schritt nach vorn zu machen", verkündete der Italiener.
"Das Team ist erfreut darüber, diese bedeutende Allianz mit Nassim Sidi Saïd einzugehen", sagte Teamchef Paul Stoddart. "Durch das erste Formel-1-Rennen in Bahrain im nächsten Jahr, wird der Bekanntheitsgrad und das Interesse an der Formel 1 in der arabischen Welt zunehmen, wodurch die Bedeutung des Sports als globales Marketinginstrument stark verbessert wird", erklärte der Australier, der nicht verschweigt, dass sich Minardi durch das Förderprogramm arabischer Piloten erhofft vom Interesse des Mittleren Ostens an der Formel 1 zu profitieren.
"Auf die gleiche Art und Weise wie wir andere junge Fahrer in ihrer Karriere unterstützt haben, freuen wir uns darauf Nassim die Chancen zu bieten in der Formel 1 als erster arabischer Pilot Erfahrungen aus erster Hand zu sammeln", sagte der Teamchef abschließend.

