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  • 10.10.2003 11:28

  • von Marcus Kollmann

Minardi nur auf P19 und P20 aber dennoch zufrieden

Auch wenn Verstappen und Kiesa heute mit Abstand die langsamsten Zeiten fuhren, war man von der eigenen Leistung angetan

(Motorsport-Total.com) - Suzuka ist allgemein als eine Fahrerstrecke bekannt, doch ohne ein in den schnellen Kurven genügend Vertrauen gebendes, aerodynamisch gutes Auto kann kein Pilot etwas ausrichten. Diese Erfahrung machten heute auch die Minardi-Piloten Jos Verstappen und Nicolas Kiesa in der Vor-Qualifikation.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen (Minardi)

Verstappen war mit dem PS03 in Suzuka heute zufrieden

Nachdem man sich während der privaten Testfahrten zunächst einem intensiven technischen Programm gewidmet hatte, welches für Gianmaria Bruni überwiegend aus Tests neuer Aerodynamikteile für den PS03 bestand, konzentrierten sich die beiden Stammfahrer auf die Feinabstimmung des Handlings und führten Reifenvergleichstests durch. Am Ende des Tages belegte man aber mit 4,555 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit (Verstappen) beziehungsweise 5,900 Sekunden Rückstand (Kiesa) nur die Plätze 19 und 20 und wird damit am Samstag als Erster und Zweiter die endgültige Qualifikation bestreiten müssen.

Im Anschluss an den ersten Tag des Rennwochenendes zeigten sich aber alle Fahrer und Teamchef Paul Stoddart zufrieden und standen wie gewohnt ausführlich Rede und Antwort.

Jos Verstappen: "Wir haben heute Morgen drei Versuche mit verschiedenen Abstimmungen durchgeführt und landeten am Ende bei einem Setup das dem ursprünglichen sehr ähnelte. Darüber hinaus führten wir die üblichen Reifenvergleiche durch. Auf meinem letzten Versuch, der mein schnellster hätte sein sollen, hatte dann ein Renault vor mir einen Motorschaden und versaute mir dadurch die Runde. Die Chassis-Balance war von Beginn an recht gut und alles in allem haben wir recht nützliche Arbeit verrichtet. Was die Qualifikation angeht, so haben wir meiner Meinung nach mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln einen guten Job erledigt. Ich war im Vergleich zu meinem Teamkollegen auf der härteren Mischung. Diese empfand ich für die Hochgeschwindigkeitskurven einfach als bessere Option, denn das ist hier ja eine Hochgeschwindigkeitsstrecke. Das Auto war am Maximum, rutschte durch die Kurven und genau so soll es in der Qualifikation ja sein."

Nicolas Kiesa: "Das ist ein harter Tag gewesen, denn die Strecke ist schwierig zu lernen. Meine Qualifikationsrunde war bis zur letzten Schikane, in der das rechte Vorderrad beim Bremsen blockierte, in Ordnung. Ich habe so ein wenig an Zeit liegen lassen. Heute Morgen konnten wir aber gute Fortschritte machen und für das Rennen haben wir ein gutes Auto."

Gianmaria Bruni: "Ich bin sehr glücklich über meine erste Erfahrung in Suzuka, einer ziemlich anspruchsvollen Strecke. Wir haben an der aerodynamischen Balance gearbeitet und ein neues Luftleitblech ausprobiert und das Programm verlief gut. Die Chassis-Balance war den gesamten Morgen über gut. Später in der Session fuhr ich dann mit einem neuen Reifensatz. Obwohl ich einen Fehler in meiner zweiten Runde machte, war meine schnellste Rundenzeit nur 0,1 Sekunden langsamer als die von Jos' gefahrene Zeit, weshalb ich sehr zufrieden bin. Insgesamt bin ich über den Verlauf der Arbeit am heutigen Tag sehr glücklich."

Paul Stoddart, Teamchef: "Zusammengefasst war das keine schlechte Leistung. In der Qualifikation eine Sekunde schneller als im Vorjahr zu sein ist etwas mehr als das was manch andere Teams heute erreicht haben. Es ist aber offensichtlich, dass Nicolas noch etwas mehr Zeit zum Lernen der Strecke benötigt. Ich bin dennoch sicher, dass beide Fahrer morgen zufrieden mit ihren Autos für das Rennen sein werden."