• 02.08.2003 18:01

  • von Marcus Kollmann

Minardi hofft auf Zielankunft mit beiden Autos

Verstappen und Kiesa mussten sich zwar heute mit P19 und P20 begnügen, doch Paul Stoddart war mit der Leistung zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Am Ende der Samstagsqualifikation blieben dem Minardi-Team einmal mehr in dieser Saison nur die Startplätze 19 und 20, doch beim Rennstall aus Faenza entschied man sich zu Gunsten einer besseren Rennperformance wie auch bei einigen anderen Bridgestone-Teams für die in der Qualifikation zwar nicht optimale, jedoch während des Grand Prix dann bessere harte Reifenmischung.

Titel-Bild zur News: Nicolas Kiesa im Minardi PS03

Im Freien Training mit Dreher und Crash, in der Qualifikation stark: Nicolas Kiesa

Jos Verstappen meisterte seine fliegende Runde bei extrem heißen Bedingungen ohne Fehler und benötigte eine Zeit von 1:19.023 Minuten für die 4,574 Kilometer lange Piste. Der Niederländer wird damit morgen von Startplatz 19 aus losfahren.

Nicolas Kiesa wusste in seinem ersten Qualifying in der Formel 1 ebenfalls zu überzeugen. Unbeeindruckt von einem Dreher kurz vor Ende des ersten Freien Trainings heute Vormittag, der in der Streckenbegrenzung endete und dem Team einiges an Arbeit bescherte, fuhr der junge Däne mit 1:19.174 Minuten eine nur um 0,151 Sekunden langsamere Rundenzeit als sein erfahrener Teamkollege.

Nach der Session standen beide Fahrer und Teamchef Paul Stoddart in gewohnt ausführlicher Weise Rede und Antwort.

Jos Verstappen: "Ich habe mich für die härtere Reifenmischung entschieden, denn als wir heute Morgen beide Mischungen ausprobierten, warf die weichere Mischung Blasen. Als Folge der Wahl zu Gunsten des härteren Reifens haben wir bei der Rundenzeit in der Qualifikation etwas eingebüßt, jedoch gelang es uns so schnell auf den harten Reifen zu fahren wie wir das heute Morgen auf den weicheren Pneus gewesen waren."

"In der Qualifikation war das Auto gut ausbalanciert. Wenngleich der Grip im ersten Sektor gut war, baute er in den restlichen Sektoren aber ab. Sollten wir morgen wieder diese Hitze haben, dann wird es ganz sicher ein interessantes Rennen, vor allem wenn man die Anzahl an Dreher und Zwischenfällen von heute bedenkt. Unsere Hauptaufgabe wird die Zielankunft sein."

Nicolas Kiesa: "In der Kurve eingangs des Mercedes-Stadiums war ich etwas frühzeitig auf der Bremse und genau dort habe ich die meiste Zeit auf meiner Qualifikationsrunde verloren. Das Auto war heute definitiv besser als ich, denn ich bin noch nicht erfahren genug was das Ausloten des Limits des Autos in der Qualifikation anbelangt. Einerseits war mir klar, dass ich nach dem Problem in der gestrigen Qualifikation eine Zeit fahren müsste, andererseits wollte ich dabei so nahe wie möglich an Jos herankommen. Am Ende bin ich näher an ihm dran als ich es erwartet hatte."

Paul Stoddart, Teamchef: "Nicolas hatte am Morgen einen Abflug und konnte deshalb nicht an der zweiten Trainingssitzung teilnehmen. Dennoch war es ihm möglich eine sehr anerkennenswerte Zeit in der Qualifikation zu fahren. Bedenkt man die wenige Zeit die er im Auto bisher gefahren ist, war das meiner Meinung nach eine tolle Leistung. Jos hat wie üblich in beiden Sessions sein komplettes Programm durchgezogen und fuhr die neuntzehntschnellste Zeit. Dies tat er mit einer Benzinmenge die ihm morgen im Rennen in eine gute Position bringen könnte."