Minardi hofft auf den Regen
Dank der Bridgestone-Regenreifen waren die Minardi-Piloten teilweise erstaunlich schnell - Baumgartner mit Dreher
(Motorsport-Total.com) - Ein Regenrennen würde bei Minardi sicher mit etwas Wohlwollen aufgenommen werden. Zum einen tritt die Schwäche des Autos bei einer nassen Fahrbahn weniger in den Vordergrund, zum anderen sind die Bridgestone-Reifen bei wirklich nassen Bedingungen überlegen. Gute Voraussetzungen für ein gutes Rennen. Die Zeiten im Freien Training zeigten bereits, dass die Minardi-Piloten bei Regen weit weniger Rückstand haben würden.

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Zsolt Baumgartner haderte mit den schwierigen Bedingungen
"Das war meine erste Erfahrung, ein Formel-1-Auto im Nassen zu fahren, und mein erster Fahreinsatz auf der Strecke in Suzuka", erklärte Bas Leinders, der im 1. Freien Training erstaunlich schnell war. "Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich entdeckt habe. Das Auto scheint im Nassen sehr viel Grip zu haben, und mir macht es ohnehin Spaß, im Regen zu fahren. Ich bin noch nicht am Limit des Autos gewesen - ich müsste mehr fahren, um diesen Punkt zu erreichen. Aber es war ein guter Anfang, meine Erfahrung im Nassen aufzubauen."#w1#
Weniger zufrieden war Gianmaria Bruni, der nur etwas mehr als zehn Runden fahren konnte. "Das war kein sehr guter Tag", so der Italiener. "Ich hatte nicht die Möglichkeit, genug zu fahren. Ich bin nur eine ordentliche Sequenz gefahren, aber die Balance im Nassen war sehr gut, wie meine Rundenzeiten zeigen. Nun müssen wir sehen, was morgen alles kommen wird."
Zsolt Baumgartner konnte am Nachmittag einen Dreher nicht vermeiden. "Die Wettersituation war heute etwas unglücklich, zumindest was das Lernen der Strecke angeht", so der Ungar. "Insgesamt war die Fahrzeugbalance sehr gut, aber wir hatten Probleme wegen des vielen Wassers auf der Strecke. In der zweiten Sitzung habe ich mich deswegen gedreht, als es wieder stärker zu regnen begann und die Bedingungen wirklich unmöglich waren."
"Bei wirklich extremem Wetterbedingungen haben alle drei Minardi-Fahrer einen ordentlichen Job gemacht", lobte Teamchef Paul Stoddart. "Bas hat sich schnell eingewöhnt und fuhr die schnellste Zeit der drei Fahrer. Zsolt verließ unfreiwillig die Strecke, als der Regen gerade am heftigsten und sehr viel Wasser auf der Piste war. In Kurve sechs haben sich einige Autos gedreht, wodurch die Session auch vorzeitig beendet wurde. Morgen soll das Wetter noch schlimmer werden, uns könnte also ein interessanter Sonntag bevorstehen."

