Minardi: Alonso im Ziel, Yoong schreibt Geschichte
Als erster Malaie in der F1 schrieb Alex Yoong heute Geschichte, schied aber acht Runden vor Schluss aus
(Motorsport-Total.com) - Der Malaie Alex Yoong schrieb heute mit seiner Teilnahme am Großen Preis von Italien Geschichte, denn er ist der erste Malaie der an einem Formel-1-Rennen teilgenommen hat Tomas Enge, der sein Debüt bei Prost gegeben hatte und dort für den verletztem Luciano Burti einsprang, schrieb ebenfalls Geschichte, war er doch der erste Tscheche der an einem Rennen der Königsklasse teilnahm. Zurück zu Minardi. Was Yoong betrifft, so fuhr der 25-Jährige ein eher unauffälliges Rennen, in welchem er schlussendlich acht Runden vor Schluss auf Grund eines Fahrfehlers in der Lesmo-Kurve ins Kiesbett rutschte. Fernando Alonso beendete das Rennen mit zwei Runden Rückstand auf Sieger Juan-Pablo Montoya als Zwölfter. Nach dem für Yoong und Alonso auf Grund der vielen Probleme schwierigen Wochenende, freuen sich beide nun auf die Rennen in Indianapolis und Suzuka.

© Minardi
Yoong gab im Rennen sein Bestes, kämpfte aber mit einem schwer fahrbaren Auto
Fernando Alonso: "Wir entschieden aus Vorsicht, dass ich das Rennen im T-Car bestreiten sollte, welches mit dem älteren Getriebe ausgerüstet war. Wir waren nach den Problemen am Samstag mit dem neuen Getriebe einfach nicht sicher ob es halten würde, sodass wir auf einen Start damit verzichteten. Das hat uns ganz sicher ein wenig in Sachen Performance eingebremst, jedoch habe ich im Rennen mein Bestes gegeben und bin froh ins Ziel gekommen zu sein."
Alex Yoong: "Ich hatte ein bisschen Panik in der ersten Runde, nachdem sich der Frontflügel von Buttons Auto gelöst und meinen Boliden getroffen hatte. Ich fuhr dann für einige Runden sehr langsam, um sicherzugehen, dass auch ja nichts gebrochen oder beschädigt worden war. Ich kämpfte nach dieser unliebsamen Bekanntschaft mit dem Frontflügel von Buttons Auto mit heftigem Übersteuern und deshalb fuhr sich mein Auto auch sehr schwer. Ich bin enttäuscht weil ich das Rennen nicht beenden konnte. Vor allem weil es nur noch ein paar Runden bis zum Schluss waren. Ich habe meinen ersten Grand Prix hier in Monza aber wirklich genossen und freue mich schon auf den nächsten Grand Prix, wo ich weitere Kilometer fahren und Erfahrungen im Minardi PS01B sammeln können werde."
Paul Stoddart, Teamchef: "Nach diesem ereignisreichen Wochenende für unser Team sind wir erfreut Fernando im Ziel zu sehen. Wenngleich Alex das Rennen nicht beenden konnte, so ist er doch den Großteil des Rennens an fünfzehnter Stelle liegend unterwegs gewesen. Er hat damit bewiesen, dass er zu Recht in die Formel 1 gehört. Abgesehen von einer traumatischen Qualifikation, haben das Team und beide Fahrer bei diesem Heimrennen ihr Bestes gegeben. Zu erwähnen ist auch, dass Alex in die Geschichtsbücher als erster malaiischer Formel-1-Rennfahrer eingeht, was durch die große Unterstützung der Regierung seines Landes, sowie durch Firmen wie die Magnum Corporation, welche finanzielle Unterstützung geleistet hat, möglich geworden ist."

