• 03.09.2003 21:34

  • von Marco Helgert

Minardi absolvierte erste Testfahrt der Saison

Das Minardi-Team nahm heute erstmals in der laufenden Saison an einer Testfahrt abseits der Grand-Prix-Wochenenden teil

(Motorsport-Total.com) - Beim Mammut-Test in Monza war erstmals in dieser Saison auch das kleine Minardi-Team dabei. Die finanziell ständig angeschlagene Lage der Truppe aus Faenza machte es bisher nicht möglich, an einer Testfahrt außerhalb der Grand-Prix-Wochenenden teilzunehmen. Die Testmöglichkeit möchte das Team rund um Paul Stoddart so gut es geht ausnutzen, so lag der heutige Schwerpunkt auf aerodynamischen Entwicklungen.

Titel-Bild zur News: Gianmaria Bruni (Minardi-Cosworth)

Gianmaria Bruni testete aerodynamische Entwicklungsteile

Gianmaria Bruni, der mit dem PS03 immer besser zurechtkommt, konzentrierte sich heute Morgen auf eine neue Fahrzeugnase und eine geänderte Motorenabdeckung. "Die Session am Morgen verlief gut", ließ der Römer verlautbaren. "Wir haben verschiedene Dinge am Auto probiert, darunter auch eine neue Motorenabdeckung. Das Auto war gut ausbalanciert, aber wir sind mit etwas mehr Abtrieb gefahren, damit ich mehr Vertrauen auf diesem Kurs aufbauen konnte."

"Ich denke, dass meine Zeit gar nicht so schlechte war", erklärte Bruni, der nur sechs Zehntelsekunden hinter Jos Verstappen rangierte, "und ich hoffe, dass ich für das Team gute Arbeit geleistet habe. Ich möchte mich morgen weiter verbessern, wenn ich wieder einen halben Tag lang zum Fahren kommen werde."

Jos Verstappen übernahm nach der Mittagspause das Auto mit einem neuen Motor. "Wir hatten am Nachmittag ein paar Probleme mit dem Auto", erklärte der Niederländer. "Meine Vergleichsfahrten der Reifen wurden erst von Problemen mit der Benzinpumpe unterbrochen, später von einem Abbruch der Session. Immerhin bin ich nun schon auf der Strecke gefahren, daher weiß ich ungefähr, was ich beim nächsten Rennen zu erwarten habe."

"Wir haben ein kleines Problem am Getriebe entdeckt, daher konnte Jos erst spät ins Auto steigen", erklärte Chefingenieur Andy Tilly. "Nach ein paar Runden fühlte er, dass mit dem Auto etwas nicht stimmte. Wir fanden heraus, dass der Unterboden beschädigt wurde, wahrscheinlich durch die Kerbs. Das hat eine weitere Verzögerung mit sich gebracht, weil wir den Unterboden wechseln mussten. Wir konnten daher am Nachmittag nicht das volle Programm absolvieren."

Teamchef Paul Stoddart freute sich nach dem "sehr erfolgreichen" Event "Thunder at the Rock", dass "das Team nun heute und morgen in Monza testet. Gimmy (Gianmaria Bruni; Anm. d. Red.) und Jos konnten dem Team ein gutes Feedback vor dem anstehenden und wichtigen Italien-Grand-Prix geben", erklärte der Australier.