• 03.09.2003 19:50

  • von Marco Helgert

Monza: Coulthard wieder vorne – Räikkönen dahinter

McLaren unschlagbar: David Coulthard fuhr am zweiten Testtag in Monza die schnellste Zeit vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes gibt sich im Kampf um die Titelvergabe in dieser Saison nicht geschlagen. David Coulthard fuhr auch am zweiten Tag der Testfahrten in Monza die Tagesbestzeit. An seine schnellste Runde in 1:24.533 kam nur Teamkollege Kimi Räikkönen annähernd heran. Der Rest der 22 Piloten, die heute im Einsatz waren, lag mindestens eine halbe Sekunde zurück. Behindert wurden die Testfahrten jedoch von einem Regenschauer am Vormittag.

Titel-Bild zur News: David Coulthard (McLaren-Mercedes)

David Coulthard: Auch am zweiten Tag fuhr der Schotte die Bestzeit

Dabei war Heinz-Harald Frentzen die Überraschung der Tests. Der Mönchengladbacher fuhr im Sauber-Petronas C22 die drittschnellste Zeit und war damit auch der beste Bridgestone-Pilot. Nur wenige Tausendstel hinter ihm rangierte am Ende des Tages Michael Schumacher im Ferrari, der insgesamt etwas mehr als sechs Zehntelsekunden auf Coulthard verlor. Seine Ferrari-Stallgefährten lagen jedoch nicht weit zurück: Testfahrer Luca Badoer verlor nur wenige Tausendstel auf den Weltmeister, Rubens Barrichello, der nur 34 Runden fuhr, weniger als eine Zehntel.

Inmitten der Ferrari-Meute tummelte sich am Ende des Tages noch Jacques Villeneuve im BAR-Honda. Der Kanadier spulte im Laufe des Tages unglaubliche 136 Runden ab, was einer Distanz von fast 800 Kilometern entspricht. Seine Teamkollegen waren nicht ganz so fleißig, aber dennoch nicht langsam unterwegs: Jenson Button (9.) war knapp drei Zehntelsekunden langsamer als Villeneuve, Takuma Sato (13.) verlor weitere drei Zehntel.

Hinter der Armada der Bridgestone-Autos fuhr Jarno Trulli im Renault die achtschnellste Zeit des Tages. Nach 84 gefahrenen Runden hatte er einen Rückstand von 0,88 Sekunden auf Coulthard. Sein Teamkollege und Ungarn-Sieger Fernando Alonso rangierte zwei Plätze dahinter und hatte einen Gesamtrückstand von 1,1 Sekunden. Der Spanier wurde dabei von einem defekten linken Hinterreifen gebremst.

Nach dem gestrigen Unfall von Ralf Schumacher fuhr das BMW-Williams-Team heute scheinbar etwas konservativ. Juan-Pablo Montoya, der bereits gestern einen Rückstand von knapp einer Sekunde hatte, kam auch heute nur auf Platz elf. Marc Gené, der für Ralf Schumacher, der in dieser Woche nicht mehr fahren wird, die Testaktivitäten übernahm, konnte nur vier Runden drehen und landete auf dem 22. und letzten Platz der Tageswertung. Sein neues Auto, welches aus England geliefert wurde, erreichte die Rennstrecke erst sehr spät.

Mark Webber steuerte den schnellsten Jaguar auf den zwölften Platz, knapp hinter Montoya. Der Australier konnte sich damit abermals klar gegen seinen neuen Teamkollegen Justin Wilson durchsetzen. Beide fuhren genau 50 Runden, doch Webber war am Ende zwei Zehntelsekunden schneller und stand drei Ränge weiter vorn. Der Australier erlitt jedoch, ebenso wie Trulli, einen Reifenschaden hinten links.

Das Toyota-Team konnte die Leistung gegenüber gestern nicht entscheidend steigern. Testfahrer Ricardo Zonta konnte mit knapp 1,3 Sekunden Rückstand noch den 14. Rang erobern, während die Stammfahrer Olivier Panis und Cristiano da Matta auf die Plätze 16 und 17, kamen. Alle drei Toyota-Piloten lagen zeitlich jedoch sehr eng beisammen.

Am hinteren Ende des Klassements fanden sich die Jordan- und Minardi-Boliden wieder. Zsolt Baumgartner war dabei der schnellste Fahrer dieser beiden Teams. Der Ungar erreichte zwar den 18. Platz, doch auf den 17. fehlte ihm bereits eine volle Sekunde. Immerhin konnte er seinem erfahrenen Teamkollegen Giancarlo Fisichella sechs Zehntelsekunden abnehmen.

Auch Minardi-Fahrer Jos Verstappen hätte es fast geschafft, den Römer auf heimischem Boden zu bezwingen, doch am Ende fehlen gerade einmal 82 Tausendstel auf die Zeit des Italieners. Gianmaria Bruni, der seit dem Deutschland-Grand-Prix für Minardi testen darf, bestätigte seinen Aufwärtstrend und war nur weniger als sechs Zehntelsekunden langsamer unterwegs als sein niederländischer Teamgefährte. Die Testfahrten werden in Monza werden morgen fortgesetzt.