• 17.08.2001 13:10

Millionen Italiener wollen Schumis WM-Titel am Strand feiern

Mit der längsten Strandparty aller Zeiten wollen die Italiener Schumachers zweiten Weltmeistertitel mit Ferrari feiern

(Motorsport-Total.com/dpa) - Mit der längsten Strandparty aller Zeiten wollen Millionen Italiener Michael Schumachers zweiten Weltmeistertitel mit Ferrari feiern. Sollte der dreifache Titelträger seinen vierten WM-Titel schon am Sonntag beim Großen Preis von Ungarn in Budapest perfekt machen, steigen in den Seebädern entlang der italienischen Küste unzählige WM-Partys. "Italien erwartet eine einige tausend Kilometer lange Siegesfeier", verspricht die "La Gazzetta dello Sport". Auch die Ferrari-Heimatstadt Maranello hat sich für die Live-Übertragung des Rennens und die erhoffte Siegesfeier gerüstet.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Am Sonntag wollen die Ferrari-Fans Michael Schumacher ganz oben auf dem Podium stehen sehen

Anders als im vergangenen Jahr, als am 8. Oktober vor allem in Maranello und den großen Metropolen in Rom, Mailand, Turin und Neapel der WM-Sieg von Suzuka gefeiert wurde, sollen die großen Siegesfeiern diesmal am Meer steigen. Im Haupturlaubsmonat August sind die Großstädte leer gefegt. Auch das Ferrari-Werk in Maranello hat seine Pforten geschlossen.

"Wahnsinn, wenn wir die Weltmeisterschaft mit Ferrari im Urlaub am Meer feiern könnten", sagt Ferrari-Fan Giacomo am Adria-Strand von Rimini, wo auch tausende deutsche Urlauber dem Rennen entgegenfiebern. "Eine WM-Feier bei über 30 Grad am Strand, das hat es noch nie gegeben", meint Fabrizio, der sich mit seiner Familie am Strand von Sperlonga nördlich von Neapel schon auf sein "hoffentlich schönstes Urlaubserlebnis" freut.

Die Strandbars sind überall gerüstet. Viele stellen Großbildleinwände auf. Die Liegestühle werden ab zwei Uhr verwaist sein, wenn das Rennen auf dem Hungaroring gestartet wird. Hunderte "Ferraristi" werden sich um die Fernseher drängeln, mitfiebern, hoffen, zittern und am Ende vielleicht jubeln.

"Wenn wir den Titel holen, müssen die Bademeister die rote Flagge hissen", forderte der 16-jährige Filippo im Adria-Seebad Marina di Ravenna schon Tage vor dem Rennen. Normalerweise warnt die rote Flagge vor Sturm und Wellen. Am Sonntag wäre sie allenfalls eine Warnung vor dem Sturm der Ferrari-Begeisterung, der die italienische
Mittelmeerküste entlang fegen würde.